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Josef Weninger

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 12.02.1839 - † 28.04.1882
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
damaliger Name: Heiligenstadt, NÖ
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Nikolaus W. (*1813), Schuhmachermeister
Mutter: Eva, geb. Stoll (*1813)
Ehe (1860) mit Sophie Bayer (1841–1919), Baumeisterswitwe
Kinder: Marie (*1862); Josef (1869–1926); Sophie (1871–1918)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Oberrealschule Schottenfeld
1857–1859Polytechnikum Wien
1863Akademie der bildenden Künste (Architektur bei van der Nüll)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab ca.1875Baumeister
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Auszeichnungen und Ämter
o.J.Bauschätzmeister
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Vita
Josef Weninger wurde 1839 als Sohn eines Schuhmachermeisters in Wien geboren. Das soziale Umfeld scheint durchaus gutbürgerlich gewesen zu sein, da Weninger die Oberrealschule absolvierte, was damals noch eher besser situierten Kreisen vorbehalten war. Im Anschluss daran studierte er am Wiener Polytechnikum. Bereits kurz nach Abschluss des Studiums ging er eine Ehe mit einer Baumeisterswitwe ein und sicherte sich damit eine gewisse ökonomische Stellung. Aus dieser Verbindung sind drei Kinder hervor gegangen. Für seine fachliche Weiterbildung besuchte er außerdem noch die Akademie der bildenden Künste in der Architekturklasse van der Nülls, brach aber das Studium bereits nach einem Jahr 1863 vorzeitig ab.

Über seine Tätigkeit in den Jahren danach ist nichts bekannt. Es ist anzunehmen, dass Weninger in verschiedenen Baufirmen gearbeitet hat. Erst um 1875 machte er sich selbständig, verstarb aber bereits einige Jahre später im 41.Lebensjahr in Wien an einem Schlaganfall.
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Stellenwert
Infolge des Umstands, dass Josef Weningers Tätigkeit als Selbständiger nur einige Jahre umfasst, wobei er überwiegend als ausführender Baumeister arbeitete, ist nur ein Werk – das Palais Ehrbar (Wien 4, Mühlgasse 28) – namentlich als sein Entwurf dokumentiert.

Errichtet für den Klavierfabrikanten Friedrich Ehrbar in den Jahren 1876/77 sticht dieser Bau durch seinen außergewöhnlich repräsentativen Anspruch hervor. Ungeachtet der Bauzeit ist die formale Gestaltung der Fassade, die zwar im Stil der Neorenaissance gehalten ist, jedoch noch einem manieristisch, romantischen Charakter verpflichtet, der den Einfluss van der Nülls verrät. Dem entspricht insbesondere das Motiv eine Venezianischen (Palladianischen) Fensters in der Mittelachse, die von einem sehr flächigen, nahezu textil wirkenden Dekor umrahmt wird. Die Inneneinrichtung des renommierten „Ehrbar-Saales“, der zu Aufführungszwecken dient und in dem zahlreiche prominente Musiker aufgetreten sind, wurde von Julius Schrittwieser gestaltet.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1876–1877 ehem. Palais Ehrbar (jetzt Konservatorium f. Musik), Wien 4, Mühlgasse 28 (Innengestaltung des Ehrbar-Saales: J. Schrittwieser)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Pfarre Schottenfeld (Matrikenstelle); Pfarre Heiligenstadt (Matrikenstelle); TUWA; Archiv der ABK
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Sekundärquellen

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)

INTERNETLINKS:
www.wikipedia; www.planet-vienna.com
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.05.2012
Zuletzt geändert: 15.06.2012
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