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Johann Baptist Zobel

Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 1760 - † 28.03.1826
Geschlecht: m
Geburtsort: Tannhäuser bei Reutte, Tirol
Land: Österreich
damaliger Name: Habsburger Monarchie
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Ehe mit Magdalena, geb. Fux (1769–1843)
Geschwister: Michael, Baumeister
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
o.J.k.k. Titular-Hofarchitekt
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Vita
Johann Zobel, der aus einer weit verzweigten Baumeisterfamilie stammt, wurde 1760 in Reutte in Tirol geboren. Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Ab ungefähr 1790 ist er in Wien und Umgebung als Hofbaumeister nachweisbar und insbesondere mit Kirchenprojekten und Ausstattungen befasst.

Zobel, der bis in die 1820er Jahre tätig war, ist im 66.Lebensjahr an einem „Lungenbrand“ in Wien verstorben.
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Stellenwert
Obwohl Johann Zobel als „Hofbaumeister“ angegeben wird, ist über seine Tätigkeit nur sehr wenig bekannt. Als sein Hauptwerk – wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Michael – ist die Kalksburger Pfarrkirche (Wien 23, 1793–1801) anzusehen, die gemäß ihrer Bauzeit von einem betonten Übergang vom Spätbarock zum Klassizismus geprägt ist. Dieser Tendenz entspricht der von einem Platzelgewölbe überdeckte zentralisierende Innenraum der Kirche, die sich nach außen jedoch blockhaft, kubisch präsentiert. Es ist anzunehmen, dass auch die klassizierende Einrichtung weitgehend auf Zobel zurückgeht, da er auch für andere Kirchen Altäre geschaffen hat (z.B. zwei Altäre in der Michaelerkirche Wien 1, 1823/26). Höchstwahrscheinlich war die Ausstattung von Kirchen generell ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Eine mögliche Mitarbeit an der Kapelle der Franzensburg in Laxenburg, NÖ, wird in der Literatur (Tschischka) angeführt, ist aber nicht zu verifizieren.
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Werke

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1793–1801Kalksburger Pfarrkirche, Wien 23, Breitenfurter Straße 526
1799Kapelle der Franzensburg in Laxenburg, NÖ (Mitarbeit, nicht gesichert)
1802Hofburgkapelle, Wien 1 (Restaurierung unter Leitung von Hofbaudirektor Struppy)

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1813Altartabernakel der Kapelle der Franzensburg in Laxenburg, NÖ (nicht gesichert)
1823Kreuzaltar, Michaelerkirche, Wien 1, Michaelerplatz
1826Juliusaltar, Michaelerkirche, Wien 1, Michaelerplatz
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Sekundärquellen

LITERATUR:
W. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien 1989
F. Böckh: Verzeichnis der in und um Wien lebenden Künstler. Wien 1821, S.46
St.Petri in Ketten, Pfarrkirche Kalksburg (Kirchenführer). Wien 2000
Fr. Tschischka: Kunst u. Altertum in dem österr. Kaiserstaate. Wien 1836
R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)

LEXIKA:
ThB
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Anmerkungen
Johann Zobel hatte einen älteren Bruder namens Michael, der weitgehend in Tirol arbeitete. Außerdem war im böhmischen Raum gleichzeitig ein Josef Zobel (1744–1814) tätig, der möglicherweise ein weiterer Bruder oder Cousin war.
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 31.10.2011
Zuletzt geändert: 01.12.2011
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