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Gustav Holaubek

Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 1871 - † 15.10.1930
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
weitere Namen: Holoubek
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Schwester: Leopoldine Tinter
1.Ehe mit Anna geb. Gnocke
Kinder: Anna Nawratil (*1897), Wäschereibesitzerin; Margarete Czada (*1901); Ernestine Rappan (*1903); Friedericke H.
2.Ehe mit Maria, geb. Schubert (*1879)
Kinder: Friedrich H. (*1924)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1901Baumeisterkonzession
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Mitgliedschaften
ab 1905Verein der Baumeister in NÖ
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Vita
Laut Indexeintragung der Baumeisterinnung ist Gustav Holaubek 1871 in Wien geboren. Über seine Herkunft und Ausbildung ist nichts bekannt. Im Jahr 1901 erwarb er die Baumeisterkonzession und war im Anschluss daran, wie die meisten Baumeister seiner Zeit, auch als Planverfasser tätig. Er plante vor allem im 18. Bezirk Miethäuser und trat zum Teil auch als Bauherr auf.

Gustav Holaubek ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Offensichtlich fand sich kein Nachfolger für sein Büro, denn die Gewerbeberechtigung ist nach seinem Tod erloschen.
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Stellenwert
Gustav Holaubek bediente sich des gesamten Stilrepertoirs der Jahrhundertwende, wobei bemerkenswert ist, dass er bei dem im Jahr 1906 entstandenen Miethaus am Bischof-Faber-Platz 9a selbst das zu dieser Zeit kaum mehr übliche neogotische Vokabular aufgriff. Das aufwändig dekorierte Gebäude ist durch einen polygonalen Erker gegliedert und mit Maßwerk am Traufgesims sowie im Giebelaufsatz, in dem ein Kreuztragungsrelief angebracht ist, versehen. Auch im Foyer setzt sich die neogotische Formulierung durch ein stuckiertes Netzrippengewölbe fort. Offensichtlich war Holaubek bestrebt, bei diesem Gebäude einen Bezug zur gegenüberliegenden Pfarrkirche herzustellen, die 1887-1891 von Richard Jordan im neogotischen Stil errichtet worden war.

Bei dem Miethaus Wien 18, Wallrißstraße 75 (1904) hingegen griff Holaubek mit Heimatstilformen, Balkongliederungen und Terrassenanlagen Elemente der umliegenden Cottagehäuser auf. Das Miethaus Wien 18, Ecke Edelhofgasse 11 / Haizingergasse 1-3 (1906) wiederum orientiert sich mittels secessionistischer, das Miethaus in der Unteren Weißgerberlände 48 in Wien 3 (1911-1912) mittels barockisierender Dekorelemente an den benachbarten Gebäuden.

Gustav Holaubeks Werke zeigen damit ein sehr heterogenes Erscheinungsbild. Gemeinsam ist den unterschiedlichen Formulierungen, dass jeweils einfühlsam auf bestehende Bauten der Umgebung reagiert wird und die Wirkung des städtebaulichen Ensembles damit einen höheren Stellenwert erhält als das einzelne architektonische Objekt.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1904Miethaus, Wien 18 Wallri(e)ßstraße 75
1906Miethaus, Wien 18, Bischof-Faber-Platz 9A
1906Miethaus, Wien 18, Haizingergasse 1-3
1911-1912Miethaus, Wien 3, Untere Weißgerberstraße 48
1913Miethaus, Wien 10, Laxenburgerstraße 39 (Bauh. und Entw.)
1914Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 106 (Entw. und Ausf.)
1914-1915Miethauskomplex, Wien 5, Reinprechtsdorferstraße 53 / Margaretenstraße 127 / Kohlgasse 46 (Bauh., Entw., Ausf.)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA (Meldeanfrage, Verlassenschaftsabhandlung); Archiv Baumeisterinnung
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Sekundärquellen

LITERATUR:
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 04.05.2008
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