A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
Peter Behrens


Quelle: Deutsche Bauzeitung 1928

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 14.04.1868 - † 27.02.1940
Geschlecht: m
Geburtsort: Hamburg
Land: Deutschland
damaliger Name: Deutsches Reich
Sterbeort: Berlin
Land: Deutschland
Titel: Dr.h.c.; Baurat h.c.; Prof.
Religionsbekenntnis: unbekannt
Berufsbezeichnung: Architekt und Designer
Familiäres Umfeld: Vater: Peter B., Gutsbesitzer
Mutter: Elisabeth, geb. Burmeister
Ehe (1889) mit Lilly, geb. Kramer (Krämer?)
Kinder: Josef (*1891), Ing.; Petra (*1900); Viktor (*1903), Ing.
top
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Realgymnasium Altona
1885-1887Studium der Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe
1888-1892Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf (bei F. Brütt, H. Kotschenreiter)
top
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1891-1899Freischaffender Maler und Kunsthandwerker in München
1899Berufung an die Künstlerkolonie Darmstadt
1898Mitarbeit bei der Zeitschrift „Pan“
1901-1902Leitung von Meisterkursen am Bayerischen-Gewerbe-Museum Nürnberg
1903-1907Direktor der Kunstgewerbeschule Düsseldorf
1907-1914Künstlerischer Berater und Architekt der AEG Berlin (Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft)
1921-1927Vertragsprofessor und Leiter einer Architekturabteilung an der Akademie der bild. Künste Wien (als Nachfolger Otto Wagners)
1923/24Supplierung der Meisterschule nach Ohmann
1933-1935Rektor der Akademie der bild. Künste Wien
1935/36Prorektor der Akademie der bild. Künste Wien
1936Leiter einer Meisterklasse an der Preußischen Akademie der Künste Berlin (als Nachfolger von Hans Poelzig)
top
Auszeichnungen und Ämter
1929Ernennung zum Regierungsrat
o.J.Mitglied der Akademie der bildenden Künste Wien
o.J.Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
o.J.Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens
o.J.Hon.corr. member of the Amerikan Inst. of Architects
top
Mitgliedschaften
1893Mitbegründer der Münchner Sezession
1907Mitbegründer des Deutschen Werkbunds
ab 1919korresp. Mitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (1922 o.Mitglied, ab 1933 Ehrenmitglied)
zw.1923 u.1925Mitbegründer des „Zehner Rings“
1923-1926Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens
1932(?)-1936Wiener Secession
o.J.Club bildender Küntler Alte Welt
o.J.Bund österreichischer Künstler, Kunstschau / Sonderbund deutschösterreichischer Künstler
top
Vita
Peter Behrens wurde im Jahr 1868 in Hamburg als Sohn eines Gutsbesitzers geboren. Er studierte Malerei an den Kunstakademien Karslruhe und Düsseldorf und ließ sich im Jahr 1891 als freischaffender Maler in München nieder. Ein Jahr darauf war er Gründungsmitglied der Münchner Sezession. Seine Bilder waren zunächst dem Pleinairismus verpflichtet, später wandte er sich jedoch zunehmend einer dekorativen Kunst zu, bis er schließlich im Jahr 1897 seine Tätigkeit als Maler aufgab, um als Designer und Grafiker zu arbeiten. Behrens wurde Mitglied der „Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk“ und widmete sich in der Folge der Buchkunst ebenso wie kunstgewerblichen Arbeiten, gestaltete Bucheinbände, ornamentalen Buchschmuck, Teppiche, Schmuck, Beschläge, Tafelgläser und vieles mehr. Seine Arbeiten ließen ihn bald zu einem der wichtigsten Vertreter des Münchner Jugendstils werden.

Eine bedeutende Zäsur in Behrens’ Leben bedeutete im Jahr 1899 die Berufung an die neu gegründete „Künstlerkolonie“ in Darmstadt durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen. Auf der ersten großen Ausstellung, „Ein Dokument Deutscher Kunst“ trat Behrens mit der Errichtung seines eigenen Wohnhauses erstmals als Architekt auf. Ansonsten war er während seines Aufenthalts in Darmstadt weiter mit kunstgewerblichen Tätigkeiten befasst: Er entwarf keramische Arbeiten, Beleuchtungskörper, Schmuck etc. und gestaltete auch Wohnungseinrichtungen. Mit dem Entwurf von neuen Drucktypen (Behrens-Antiqua, Behrens-Kursiv, Behrens-Mediäval) gehörte er zu den wichtigsten Erneuerern der künstlerischen Schrift in Deutschland.

Im Jahr 1901 wurde Behrens die Leitung kunstgewerblicher Meisterkurse am Bayerischen Gewerbemuseum in Nürnberg übertragen. Zwei Jahre später wurde er Direktor der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, die er grundlegend reformierte und zu einer der besten Fachschulen Deutschlands ausbaute. In diesen Jahren beschäftigte sich Behrens auch mit Bühnenarchitektur (z.B. zu „Hamlet“ und „Wilhelm Tell“, nicht ausgeführt) und setzte sich für die architektonische Erneuerung der Hausgartengestaltung ein (z.B. Erster „Reformgarten“ in Düsseldorf, 1904, sowie sein viel beachteter eigener Garten in Neubabelsberg, o.J.).

Ab den Jahren 1905 wurde Behrens zunehmend als Architekt tätig. Er entwarf private Wohnhäuser, aber auch öffentliche Gebäude, wie das Krematorium in Hagen. Im Jahr 1907 war Behrens Mitbegründer des Deutschen Werkbunds. Im gleichen Jahr wurde er von Emil Rathenau, dem Gründer der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG), in den künstlerischen Beirat berufen. Erst in dieser Funktion begründete Behrens seinen breit anerkannten Ruf als Architekt und Designer. Er errichtete nicht nur eine Reihe von viel beachteten Industriebauten und Arbeiterwohnsiedlungen, sondern designte auch sämtliche AEG-Produkte wie Lampen, Ventilatoren, Motoren, elektrische Öfen etc. sowie alle grafischen Produkte (wie das Firmenlogo, Briefpapier, Plakate etc.), womit Behrens erstmalig ein einheitliches Design für eine Firma schuf.

Daneben errichtete Behrens weiterhin Villenbauten und öffentliche Gebäude, wie etwa die viel beachtete Deutsche Botschaft in St.Petersburg (1911). Auch Aufträge von anderen bedeutenden Firmengesellschaften, wie etwa von den Mannesmann-Röhrenwerken in Düsseldorf (1910-1912), folgten. Behrens führte damals bereits ein großes Büro, in dem zeitweilig bis zu 30 Architekten beschäftigt waren. Zu seinen bedeutendsten Mitarbeitern zählten Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius und Le Corbusier.

Nach dem Erste Weltkrieg konnte Behrens seine erfolgreiche Architektentätigkeit fortsetzen, indem er wiederum im Wohnungsbau sowie mit Bauten für die Industrie tätig war. Zu den bedeutendsten Werken der Zwischenkriegszeit zählen etwa das Terrassenhaus in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart (1927) sowie das Verwaltungsgebäude der IG-Farbwerke in Hoechst (1920-1924).

Im Jahr 1921 folgte Behrens einer Berufung als Nachfolger Otto Wagners nach Wien an die Akademie der bildenden Künste. Er war ein äußerst erfolgreicher Lehrer, der eine große Anzahl von später bedeutenden Architekten ausbildete, wie z.B. Robert Kramreiter, Otto Niedermoser, Ernst A. Plischke, Anton Brenner, Alexander Popp u.a. Neben seiner Lehrtätigkeit errichtete Behrens auch Wohnhausanlagen für die Gemeinde Wien. Die bedeutendste Arbeit in Österreich ist allerdings das Fabriksgebäude für die Austria Tabakwerke in Linz, OÖ, das er in den Jahren 1929-1935 gemeinsam mit seinem ehemaligen Schüler Alexander Popp erbaute.

Behrens, der sein Büro in Berlin beibehalten hatte, erhielt auch in Deutschland weitere Aufträge, wie beispielsweise die Errichtung der monumentalen, sechsgeschossigen, den gesamten Platz beherrschenden Geschäftshäuser Alexander- und Berolinahaus am Alexanderplatz in Berlin-Mitte (1929-1932).

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten arbeitete Behrens ab 1934 im Zuge der Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin mit Albert Speer zusammen. Er entwarf ein neues AEG-Hauptverwaltungsgebäude an der so genannten „Nord-Südachse“. Darüber hinaus folgte er im Jahr 1936 der Berufung an die Preußische Akademie der bildenden Künste, um die Meisterklasse für Architektur in Nachfolge von Hans Poelzig zu übernehmen.
Peter Behrens verstarb im Februar 1940 im 72.Lebensjahr in Berlin.
top
Stellenwert
Peter Behrens war ein ungemein vielseitiger und begabter Künstler. Nachdem er Malerei studiert hatte, als freischaffender Maler tätig war und sich sodann zunehmend kunstgewerblichen Arbeiten zugewendet hatte, bedeutete die Einladung des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen in die „Künstlerkolonie“ in Darmstadt eine bedeutende Zäsur in seiner beruflichen Laufbahn: Er erbaute als Autodiktat sein eigenes Wohnhaus (1901), und bereits dieses Gebäude fand insbesondere im Zusammenhang mit der bis ins kleinste Detail entworfenen Innenausstattung als „Gesamtkunstwerk“ breite Beachtung.

Behrens’ umfangreichere Tätigkeit als Architekt begann mit dem Auftrag zur Errichtung des Krematoriums in Hagen (1905-1907), dem sodann weitere Wohnhausbauten folgten. Die Phase des Jugendstils überwindend, zeichnete sich in dieser ersten Periode seiner architektonischen Tätigkeit eine deutliche Hinwendung zu geometrisch-stereometrischen Grundformen ab (Haus Cuno, Hagen, Haßleyer-Straße, D, 1906-1908). Sein Durchbruch als Architekt gelang Behrens jedoch erst mit seiner Berufung als künstlerischer Berater der AEG, indem er im Rahmen dieser Tätigkeit Fabriksgebäude schuf, die ihn zum Pionier des modernen Industriebaus im deutschsprachigen Raum werden ließen. Die weltanschauliche Voraussetzung dafür bildete seine positive Einstellung gegenüber der industriellen Produktion. So wie die Kirche, die Herrscher, der Adel jeweils ihnen gemäße, dem Zeitgeist entsprechende Gebäude geschaffen hatten, so stellt nach Behrens’ Ansicht auch die Industrie einen Machtfaktor dar, der die Generierung einer ihm entsprechenden Bauweise geradezu herausfordert. „So führen … auch die Ausdrucksformen, der geistige Gehalt der Industrie und ihre sozialen und hygienischen Forderungen zu einer Gestaltung, die mit den modernen ästhetischen Anschauungen auf allen Gebieten übereinstimmt.“ (Österr. Kunst, 1936)

Die Verwendung von Stahl, Glas, Beton, d.h. all jene Materialien, welche von der Industrie im großen Stil hergestellt wurden, bildete den Ausgangspunkt seiner Entwürfe. Die Reduktion des Formenrepertoires auf einfache Grundformen, die technisch leicht herzustellen waren und je nach Bedarf eine beliebige Aneinanderreihung ermöglichten, verkörperten die Konstante von Behrens’ Architekturästhetik. Letztlich aber führte seine prinzipielle Forderung, Funktionalität mit einer ästhetisch ansprechenden Gestaltung zu verbinden, als dominierendes Kriterium zu den viel beachteten Ergebnissen. Allen Arbeiten lag darüber hinaus der prinzipielle Anspruch nach Monumentalität zu Grunde. „Ihr Mittel ist die Proportionalität, die Gesetzmäßigkeit, die sich in den architektonischen Verhältnissen ausdrückt“ (Behrens 1909), wobei Behrens die Gesetzmäßigkeit als eine im Verborgenen ruhende und nicht unbedingt in der Konstruktion nach außen hin sichtbare definierte. Vorbilder für diese „innere“ Gesetzmäßigkeit fand er in der Bauweise der Antike, mit der er sich intensiv beschäftigt hatte und die unverkennbar als mehr oder weniger latenter Klassizismus in seine Entwürfe einfloss. So löste er etwa die Fassaden der Gebäude durch dichte Pfeilerreihen in „Säulenwände“ auf, die an den Schinkelschen Klassizismus erinnern (Kaiserliche Deutsche Botschaft St.Petersburg, 1911 oder AEG-Kleinmotorenfabrik, Berlin, 1910-1913).

Bei der Turbinenhalle AEG Berlin (1908-1909), die zu einer Ikone der modernen Industriearchitektur des beginnenden 20.Jahrhunderts wurde, wird wiederum durch einen stilisierten Giebel die Assoziation mit einem antiken Tempel wachgerufen. Der rhythmische Wechsel zwischen Pfeilern und Fenstern an der Längsseite lässt auch hier wiederum die typischen „Säulenfassaden“ erkennen. Insgesamt erhielt das Gebäude auf diese Weise – bei all der Nüchternheit, die einem Fabriksbau zukam – einen würde-, ja fast weihevollen Charakter.

Nach dem Ersten Weltkrieg durchlief Behrens eine expressionistische Phase. Das bekannteste Werk dieser Periode ist das Verwaltungsgebäude der IG-Farben Hoechst AG, Frankfurt (1920-1925). Der Baukörper ist hier außen wie innen als Bauplastik aufgefasst. Gotisierende Bündelpfeiler (die eine Stahlkonstruktion verbergen), kristalline Beleuchtungskörper sowie das Zusammenspiel von Licht und Farben verleihen dem Innenraum die Spiritualität gotischer Dome. Die Wahl des Backsteins – das Material der norddeutschen gotischen Dome – unterstreicht diese Wirkung noch.

Ab 1925 kehrte Behrens zu einer ruhigeren Formensprache und damit zur geometrischen Grundform sowie zum klaren Rastersystem zurück (Terrassenhaus in der Weißenhofsiedlung, Stuttgart, 1927). In dieser Periode entstanden auch die Wohnhausanlagen in Wien. Beim „Franz Domes Hof“, Wien 5, Margaretengürtel 126-134 (1928-1929) etwa erfuhr der breit gelagerte Baukörper durch lange Balkongruppen und eingeschnittene, mit Gesimsbänderungen zusammengefasste Loggienbänder eine Horizontalgliederung, die von den Stiegenhaustürmen vertikal durchschnitten sind.

Eine ähnliche Konzeption findet sich bei den wenig später entstanden Austria Tabakwerken in Linz, Untere Donaulände 74, OÖ (1929-1935), die Behrens mit seinem ehemaligen Schüler Alexander Popp erbaute. Durchgehende Fenster- und Mauerbänder verleihen der Fabrik eine betonte Horizontalisierung, und wiederum durchschneiden die Stiegenhäuser als vertikale Gegenbewegung die Fassaden. Allerdings erhielt die Fassade an der Südostseite eine dynamische Rundung, um, wie Behrens betont, „den unerfreulichen Anblick von Bruchpunkten“ (profil 1.1933), welche die Baulinie ergeben hätte, zu vermeiden.

Das Streben nach Einfachheit, Klarheit und Großzügigkeit durchzieht die architektonische Tätigkeit Peter Behrens’ wie ein Motto von den Anfängen bis zu seinem Spätwerk. Minutiös ausgeführte Details, sorgfältig abgestimmte Proportionen, die generelle Berücksichtigung der funktionalen Betriebsabläufe und das Zusammenspiel von Glas, Eisen und Beton bilden gleichermaßen die Kriterien, die bei Behrens’ Bauten zu eindrucksvollen Ergebnisse führen.

Wenngleich Behrens betonte, dass Monumentalität nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Größe der Bauwerke stehe, so weisen doch sämtliche Industrie- und Verwaltungsgebäude, die nicht zuletzt dem Repräsentationsbedürfnis der Großfirmen gerecht werden mussten, imposante Ausmaße auf. In ihrem latenten Klassizismus eignet ihnen zudem ein Pathos, auf das faschistoide Formulierungen nur allzu gerne aufzubauen suchten, was Behrens dem Nationalsozialismus wohl zusätzlich als Architekt empfahl. Die Bedeutung von Peter Behrens speziell für Wien ist hingegen weniger in seinen hier ausgeführten architektonischen Arbeiten zu suchen als vielmehr in seiner überaus erfolgreichen Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste, die eine Reihe von bedeutenden Architekten hervorbrachte.
top
Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1901Haus Behrens, Künstlerkolonie Darmstadt, D
1905-1906Haus Obenauer, Saarbrücken, Trillerweg 58, D
1906-1908Haus Cuno, Hagen, Haßleyer-Straße, D
1908-1911Bebauungsplan und drei Wohnhäuser der Villenkolonie, Hagen, D
1910-1911Siedlung für die Arbeiter der AEG, Henningsdorf, D
1911-1912Haus Wiegand, Berlin-Zehlendorf, D
1921Beamtensiedlung der Deutschen Werft in Hamburg, D
1923-1925Villa New Ways, Northampton, GB
1924WHA d. Gem.Wien, Wien 22, Konstanziagasse 44 / Hans Stegergasse 15-21 / Wurmbrandgasse 18-22
1924-1925WHA d. Gem.Wien „Winarsky Hof“, Wien 20, Stromstraße 36-38, Stiege 15,24,25,28-32
1927Terrassenhaus in der Weißenhofsiedlung, Stuttgart, D
1928-1929WHA d. Gem.Wien „Franz Domes Hof“, Wien 5, Margaretengürtel 126-134
1929-1932Alexander- und Berolinahaus, Berlin-Mitte, Alexanderplatz, D
1929-1930Heus Lewin, Berlin-Zahlendorf, D
1931Haus Ganz, Kronberg im Taunus, Hessen, D

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1905-1907Eduard Müller-Krematorium, Hagen-Delstern, D
1906Protestantische Kirche in Hagen, D
1906Ausstellungshalle auf der Dresdner Kunstgewerbeschau, D
1910Bootshaus des Rudervereins „Elektra“, Berlin-Köpenick, D
1911Kaiserliche Deutsche Botschaft St.Petersburg, RUS
1922„Dombauhütte“ auf der Münchner Gewerbeschau, D
1924-1925Collegiumsgebäude Erzabtei St.Peter, Salzburg, A
1925Wintergarten im Pavillon des Österreichischen Werkbunds, Expo, Paris, F
1925Österreich-Pavillon auf der Pariser Kunstgewerbeausstellung, F
1931Synagoge in Sillein / Zilina, SK (Wettbewerb, Ausführung)

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1908-1909Turbinenhalle AEG Berlin, D
1909-1910Hochspannungsfabrik mit Fabrikationshalle und zwei Flügelbauten der AEG Berlin, D
1910-1913AEG-Kleinmotorenfabrik, Berlin, D
1910-1911Verwaltungsgebäude der Mannesmann-Röhrenwerke, Düsseldorf, D
1911Lackfabrik, Henningsdorf, D
1911Porzellanfabrik, Henningsdorf, D
1911-1912Gaswerk, Frankfurt am Main, D
1912-1920Verwaltungsgebäude der Contintal, Hannover, D
1920-1925Verwaltungsgebäude der IG-Farben Hoechst AG, Frankfurt, D
1925Hauptlagerhaus der Gutehoffnungshütte, Oberhausen, D
1929-35Austria Tabakwerke, Linz, Untere Donaulände 74, OÖ (mit Alexander Popp)

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
ab 1902Entwurf der „Behrens Drucktypen“ (Behrens-Antiqua, Behrens-Kursiv, Behrens-Mediäval)
1905Entwurf von Musikinstrumenten für die Piano- und Klavierfabrik Ibach
1905Ausstattung des Vortragssaales im Folkwang-Museum
um 1905Entwurf eines Speisezimmers für das Warenhaus Wertheim
1910Maschinenhalle auf der Weltausstellung in Brüssel
1924Zimmer eines Gelehrten
Entwurf von Bühnenbildern, Wohnungseinrichtungen, Haushaltgeräten, Teppichen, Beleuchtungskörpern, Stoffen, Gläsern, Möbeln, Buchumschlägen, Plakaten und vieles mehr.
Entwurf von Gartenanlagen

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1906Warenhaus Leonard Tietz in Düsseldorf (Wettbewerb)
1911Kettenbrücke über den Rhein bei Köln
1928Kurhaus Salzburg, (Wettbewerb, 1.Preis)
1930Kaufhaus Adam, Berlin
1931Verbauung Arensberggründe, Sbg. (Wettbewerb, mit A. Popp)
1933Umbau Reichsbrücke (Wettbewerb, mit A. Popp)
1033Richard Wagner-Denkmal in Leipzig (Wettbewerb, 4.Preis, mit A. Popp)
1934Kongress-Sport- und Ausstellungshalle auf dem Heiligenfeld in Hamburg (Wettbewerb, ein 1.Preis)
1934Kirche in Linz-Urfahr, OÖ (Projekt, mit Alexander Popp)
1934Verbauungsstudie für Terrassenhochhäuser (mit A. Popp)
1935RAVAG-Funkhaus, Wien 4 (beschränkter Wettbewerb, mit A. Popp)
top
Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
P. Behrens: Feste des Lebens und der Kunst. Leipzig 1900
P. Behrens: Was ist monumentale Kunst? Aus einem Vortrage. In: Kunstgewerbeblatt, Neue Folge 20, H.3, 1909, S.46f
P. Behrens: Kunst und Technik. In: Der Industriebau 1. 1910, H. 8, S 176f
P. Behrens: Aesthetik und Industriebau. In: Neudeutsche Bauzeitung 8.1912, S.369f
P. Behrens: Einfluß von Zeit- und Raumausnutzung auf moderne Formentwicklung. In: Der Verkehr. Jahrbuch des Deutschen Werkbundes 1914, S.8
P. Behrens: Neue Ziele der Baukunst. In: Zentralblatt für das dt. Baugewerbe. 16. 1917, S.497
P. Berhens: Über die Beziehungen der künstlerischen und technischen Probleme. Berlin 1917
P. Behrens / H. de Fries: Vom sparsamen Bauen. Ein Beitrag zur Siedlungsfrage. Verlag d. Bauwelt 1918
P. Behrens: Die Gemeinde Wien als Bauherrin. In: Bauwelt, 19.1929, H.41, S.976
P. Behrens / A. Popp: Die neue Zigarettenfabrik in Linz. In: profil 1.1933, H.3, S.148ff
P. Behrens: Rede am Grab Anton Hanaks. Wien 1934

VORTRÄGE:
P. Behrens: Der moderne Industriebau in technischer und ästhetischer Beziehung. Vortrag vom 23.4.1913. In: Mitteilungen der Zentralverwaltung der Architekten 3.1914, S.3ff und 4.1914, S.3ff
P. Behrens: Die Akademie der bildenden Künste. Neue Aufgaben und Ziele (Ansprache 16.12.1933) In: profil 2. 1934, S.VIIIff

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Achleitner-Archiv
top
Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Behrens-Ausstellung in Frankfurt a.M. In: Der Profanbau 5.1909, Nr.11, S.174f
Anonym: Peter Behrens. In: Zentralblatt f.d. dt Baugewerbe. 17.1918, S.151f
Anonym: Peter Behrens 60 Jahre alt. In: Bauwelt 19.1928, H.15, S.380
K. Asche: Die Einspringende Ecke und die Negative Fuge: Zwei konstruktive Details bei Peter Behrens und Mies van der Rohe In: Bauwelt 11.1986, S.363
N. Aschenbeck: Monument und Bedeutung. Eine Untersuchung anhand ausgesuchter Werke von Peter Behrens und Walter Gropius. In: Archithese 4.1990, S.14ff
J. Boehe: Jugendstil im Theater. Die Darmstädter Künstlerkolonie und Peter Behrens. Wien 1968
F. Borsi / E. Godoli: Wiener Bauten der Jahrhundertwende. Stuttgart 1985
T. Buddensieg: Von der Industriemythologie zur Kunst in der Produktion. Peter Behrens und die AEG. In: V.M. Lampugnani (Hg.): Reform und Tradition. Stuttgart 1992
T. Buddensieg / H. Rogge: Industriekultur. Peter Behrens und die AEG 1907-1914. Berlin 1993
P.J. Cremers: Peter Behrens, sein Werk von 1909 bis zur Gegenwart. Essen 1928
M.R. Decastello: Die Turiner internationale Ausstellung für moderne Kunst und Decoration. In: Österr. Wochenschr. d. öffentl. Baudienstes 8.1902, S.617f
F. Dreher: Peter Behrens oder die Sehnsucht nach dem Großen Stil. Berlin 2004
M. Ermers: Die Werkbundsiedlung Wien Lainz. In: Bauwelt 23.1932, H. 24, Kunstdruckbeil. S.1ff
M. Ermers: Staatliche Tabakfabrik in Linz. Architekten Peter Behrens und Alexander Popp. In: Bauwelt 24.1933, Kunstdruckbeil. S.7f
L. Foltyn: Slowakische Architektur und die tschechische Avantgarde 1918-1939. Dresden 1991 [Synagoge in Zilina]
S.v. Friedel (Hg.): Die Neubauten und Betriebseinrichtungen der Tabakfabrik Linz. Salzburg 1936
Gedenkschrift und Ausstellungskatalog: Peter Behrens 1868-1840. Wien 1967
A. Gerhard: Peter Behrens’ Vorschläge zur Kleinsiedlungsfrage. In: Zeitschrift für Wohnungswesen 16.1918, H. 23, S.260f
K.M. Grimme: Peter Behrens und seine Wiener Akademische Meisterschule. Wien 1930
Heimann: Die deutsche Werkbundausstellung in Köln 1914. In: Zentralblatt der Bauverwaltung 34.1914, S.536f
F. Hellweg: Die Ausstellung des deutschen Werkbundes in Bern im Sommer 1917. In: Moderne Bauformen 17.1918, S.1f
F. Hoeber: Peter Behens. München 1913
E. Hofmann: Die Neubauten an der Tabakfabrik Linz. In: Österreichische Kunst 7.1936, H.4, S.3ff
H. J.Kadatz: Peter Behrens, Architekt, Maler, Graphiker und Formgestalter 1968-1940. Leipzig 1977
G. Krawietz: Peter Behrens und das Dritte Reich. Weimar 1995
A. Lambert: Die Ausstellung der Künstler-Kolonie in Darmstadt 1901 (Villa Behrens) In: Schweiz. Bauzeitung 38.1901, S.101f
E. Leyser: Das Wirkungsfeld des Architekten im Industriebau (Bürohaus der Mannesmannwerke in Düsseldorf). In: Die Bauwelt 21.1911, Nr.120, S.35f
F. Mannheimer: Die deutschen Hallen der Brüsseler Weltausstellung. In: Der Industriebau 1.1910, S.194f
F. Mannheimer: Arbeiten von Prof. Peter Behrens für die Allgem. Elektrizitätsgesellschaft (Berlin). In: Der Industriebau 2. 1911, H.6, S.122f
N. Mayr: Das Kolleg St.Benedikt 1924/26 in Salzburg. Diss., Univ. Salzburg 2004
A. Moravansky: Die Architektur der Donaumonarchie. Berlin 1988
A. Moravansky: Die Erneuerung der Baukunst. Wien 1988
P. Peter Behrens zu seinem 70.Geburtstag am 14. April. In: Bauwelt 29.1938, H.15, S.347
E.A. Plischke: Gedanken zu Peter Behrens. In: Bauforum 1968, S.15f
A. Popp: Die neue Fabriksanlage der österr. Tabak-Regie in Linz a. d. Donau. In: profil 4.1936, S.56ff
G.A. Schwaiger: Die Grundlagen zum Funkhauswettbewerb. In: profil 3.1935, S.394ff
F. Servaes: Das Kurhotel der Zukunft. Ein Bauplan von Peter Behrens. In: Der Architekt 21.1916/17, S.41ff
C. Sutter: Die Architektur auf der Deutschen Kunstausstellung in Köln 1906. In: Arch. Rundschau 23.1907, H.4, S.33f
O. Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. München 1966
W. Wagner: Die Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien 1967
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
P.A. Weißenhofer: Landkirchen, Stadtkirchen, Siedlungskirchen [Siedlungskirche in Urfahr, mit A. Popp]. In: profil 1.1933, S. 258ff
A. Windsor: Peter Behrens-Architekt und Designer. Stuttgart 1985

HINWEISE AUF WERKE:
Die Architektur des XX. Jahrhunderts
11.1911, T.77f (Landhaus Cuno und Schröder, Hagen-Eppenhausen, Haßleyerstr. 37)
14,1914, T.3f (Mannesmann Verwaltungsgebäude Düsseldorf)

Bautechn. Zeitschrift
19.1894, S.409f (Ein Parkrestaurant von Peter Behrens)

Bauwelt
19.1928, H.49, S.1169 (Kurhaus Salzburg)
23.1932, H.25, Kunstdruckbeil., S.1ff (Haus am Taunus)
25.1934, H. 29, Kunstdruckbeil. S.1ff (Wettbew. Kongress-Sport- und Ausstellungshalle auf dem Heiligenfeld in Hamburg)

Bau- und Werkkunst
6.1929/30, S.4ff (Alexanderplatz. Berlin) / (Synagoge Zilina) / (Konsumsvereinsgeb. Moskau) / (Neubau S. Adam, Berlin) / (Bebauung Lehmann Felsen) / (Grabmal Friedrich Ebert)
8.1932, S.81ff (Wettbewerb Verbauung Arensberggründe, Sbg.)

Berliner Architekturwelt
19.1917, S.58f (Krematorium zu Hagen i.W. )

Die Bauwelt
1.1910, H.24, S.12 (Pavillon der deutschen Kalkwerke)
4.1913, Nr.13, Kunstbeilage S.25f (Die Deutsche Botschaft in St.Petersburg)
5.1914, Nr.33/34, S.7f (Die zerstörte Botschaft in Petersburg)

Deutsche Bauhütte
16.1912, S.210f (Hochspannungsapparatefabrik in Berlin, Brunnenstr.)
21.1917, S.160f (Das neue Verwaltungsgeb. der Continental-Cautchouc und Guttapercha-Compagnie in Hannover)

Der Industriebau
1.1910, H.6, S.132f (Die Turbinenhalle der AEG in Berlin)
6.1915, S.332f (Arbeiterhäuser bei den AEG-Fabriken in Henningsdorf)

Moderne Bauformen
31.1932, S.117f (Landhaus einer Dame im Taunus)
35.1936, S.365ff (Tabakfabrik Linz)

Zentralblatt für das deutsche Baugewerbe
17.1918, S142f (Hannoversche Waggonfabrik)

Der Profanbau
10.1914, Nr.12, S.309f (Deutschen Botschaft in St. Petersburg)

profil
1.1933, H.3, S.76f (Das Haus einer Dame im Taunus)

Wasmuths Monatshefte für Baukunst
2.1915/16, S.220f (Bootshaus d. Rudergesellschaft „Elektra“)
3.1918/19, S.265f (Landhaus Wiegand in Dahlem, Berlin)
12.1028, S.340 (Verwaltungsgebäude in Düsseldorf)
15.1931, S.289f (Hochhaus in Berlin)

WBIZ
29.1912, S.333f (Hochspannungsfabrik Berlin, Brunnenstr.) / S.334 (Kleinmotorenfabrik Berlin, Voltastr.)
31.1914, T.7 (Geschäft AEG Berlin)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Arch. Wien
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio Oberösterreich
P. Emödi: Wer ist Wer. Wien 1937
F. Plauer: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft 1929. Wien 1929
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977

LEXIKA:
ThB; Czeike; AKL; ÖL; Weihsmann 05

INTERNETLINKS:
www.azw.at; www.archinform.de; www.historismus.archiv.net; www.dhm.de; www.rasscass.com
top
Ausstellungen
Auswahl:
1901Eröffnungsausstellung der Darmstädter Kunstkolonie
1902Weltausstellung in Turin
1909Ausstellung für christl Kunst in Düsseldorf
1909Behrens-Ausstellung in Frankfurt a.M.
1914Ausstellung des deutschen Werkbundes in Köln
1922Gewerbeschau München (mit „Dombauhütte“)
1925XLVI. Jahresausstellung des Künstlerhauses
1925Exposition des Arts Décoratifs et Industriels Modernes, Paris
1927Werkbundausstellung Stuttgart
1966/1967Ausstellung in Berlin, Darmstadt und Wien
top
Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 29.04.2008
top
  A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
 
© Architekturzentrum Wien
Mit freundlicher Unterstützung des FWF
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung