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Franz Zelenka

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 29.06.1873 - † 1919
Geschlecht: m
Geburtsort: Milesevo
damaliger Name: Mühlhausen, Böhmen
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: nach Prag abgemeldet
Land: Tschechien
damaliger Name: Tschechoslowakei
weitere Namen: C. Zelenka
Religionsbekenntnis: unbekannt
Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1895Abschluss Staatsgewerbeschule Wien
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ca.1905-1919als Architekt und Baumeister in Wien tätig
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Mitgliedschaften
o.J.Baumeisterinnung für Wien u. NÖ
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Vita
Franz Zelenka wurde 1873 in Böhmen geboren. Es ist nicht genau geklärt, wann er nach Wien gekommen ist. Seine Fachausbildung hat er jedoch bereits an der Staatsgewerbeschule in Wien erhalten. Nach einigen Jahren Praktikum machte er sich ab Mitte des ersten Jahrzehnts des 20. Jh.s als Architekt und Baumeister selbständig, wobei sein Schwerpunkt auf dem Wohnbau lag. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er – wahrscheinlich infolge der schlechten wirtschaftlichen Situation Österreichs – wieder in die nunmehrige Tschechoslowakei zurück, wo sich seine Spuren verlieren.
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Stellenwert
Franz Zelenka gehört zu den vielen Baumeistern, die in Wien in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg tätig waren und zeitweise auch als Architekten gewirkt haben, wobei seine böhmische Herkunft ein zeittypisches Phänomen war, das zum kreativen Potenzial der Reichshauptstadt beigetragen hat. Obwohl er aufgrund der unzulänglichen Quellenlage als individuelle Persönlichkeit nahezu nicht fassbar ist, zeichnen sich die wenigen dokumentierten Gebäude, deren Planverfasser Franz Zelenka war, durch eine sorgfältige Durchgestaltung aus. Insbesondere die Qualität der dekorativen Ausgestaltung hat dazu geführt, dass seine Bauten immer wieder in der der Fachliteratur angeführt werden.

Während seine ersten Projekte um 1905 noch einer Mischform von Späthistorismus und kurvilinearen Secessionismus verpflichtet sind (Miethaus Wien 14, Breitenseer Straße 19), lässt sich bald eine Übernahme der Formensprache der Wiener Werkstätte beobachten. Dies betrifft insbesondere den Einsatz von geometrischen Dekorationselementen im Mörtelschnitt, die gewissermaßen ein Markenzeichen von Zelenkas Bauten darstellen. Besonders bemerkenswert ist seine Lösung für einen Komplex von Mietvillen (Wien 18, Erndtgasse 29-31), deren Organisationsstrukturen (wie tiefer gelegene Souterrains und schmale Vorgärten) englischen Terrace-Houses nachempfunden sind. Durch die ausgeprägte Gliederung der Gebäude mittels betonter Eckrisalite und einer differenzierten Dachlandschaft wird die Häusergruppe zu einem einheitlichen Komplex zusammengefasst.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
um 1905Miethaus, Wien 14, Hadikgasse 140
1907Miethaus, Wien 14, Breitenseer Straße19
1909-1911Miethaus „Lanner-Hof“, Wien 14, Linzer Straße 48 / Gurkgasse 15
1909Miethaus, Wien 1, Riemergasse 9 (Entw. Eugen Felgel v. Farnholz)
1910Wohnhaus, Wien 18, Salierigasse 7 / Scheidlstraße 19
1910Gruppe von Miethäusern, Wien 18, Weinhausergasse 3-5
1911Wohnhaus, Wien 18, Schöffelgasse 22
1911Miethaus, Wien 9, Spittelauerlände, Nr. unbek.
1912Miethaus, Wien 15, Hütteldorfer Straße 38
1912Miethaus, Wien 16, Huttengasse 51
1912Miethaus, Wien 16, Effingergasse / Lienfeldergasse
1914Miethaus, Wien 18, Hockegasse 32 / Erndtgasse 29-31
1914-1915Miethaus, Wien 15, Kriemhildplatz 8
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung; Wr.StLA (Meldearchiv)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Festschrift zur 50-Jahr-Feier der Techn. Bundeslehranstalt Wien 1, Wien 1930
E. Koller / H. Zdrazil: Unbekannter Jugendstil in Wien. Wien 1983

HINWEISE AUF WERKE:
Wiener Bauindustriezeitung
24.1906/7, T.52 (Miethaus Wien 14, Hadikg.140)

Wiener Bauten im Styl der Secession. Wien 1902-1911
1908, Bd.4, T.62 (Wohnhaus Wien 14, Breitenseer Str. 19)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 16.02.2007
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