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Gustav Abend

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 14.12.1876 - † 30.10.1950
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Friedrich A.
Mutter: Josepha Böhm
Ehe mit Anna, geb. Vierheilig (*ca.1872-+nach 1950)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Volks- und Bürgerschule
o.J.zwei Jahre Staatsgewerbeschule Wien (wahrscheinlich kein Abschluss)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
o.J.Bauzeichner
um 1926selbständiger Architekt
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Vita
Gustav Abend wurde 1876 in Wien geboren. Nachdem er die Volk- und die Bürgerschule absolviert hatte, besuchte er zwei Jahre die Staatsgewerbeschule in Wien. Es ist nicht bekannt, ob er nur die Werkmeisterschule oder die Höhere Gewerbeschule besuchte. Jedenfalls scheint er keinen Abschluss erlangt zu haben, da er in der ",Festschrift zur 50 Jahrfeier der techn. gew. Bundes-Lehranstalt Wien I" nicht angeführt wird. Abend ist nur durch zwei Villen (Wien 18, Eckpergasse 34, und 13, Anton Langer Gasse 11) und eine Wohnhausanlage für die Gemeinde Wien (Wien 21, Schillgasse 6-8) fassbar, die er alle in den Jahren 1926-1930 ausführte.

Mit Sicherheit hat Abend eine im Handelsregister eingetragene Firma geführt. Denn im „Zentralblatt für die Eintragungen in das Handelsregister in Österreich“ wird im Jahr 1938 angegeben, dass über das Vermögen der „Schuldner Gustav Abend, Architekt und Anna Abend, Architektengattin“, eine Ausgleichseröffnung erfolgte. Da Abend offensichtlich keine weiteren Aufträge requirieren konnte, verbesserte sich auch seine wirtschaftliche Lage nicht. Er starb im Jahr 1950 als „Befürsorgter“ im Wilhelminenspital im 74.Lebensjahr.
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Stellenwert
Gustav Abend passte die Villenbauten in Wien 18, Eckpergasse 34 (1926) und in Wien 13, Anton Langer-Gasse 11 (1930) der in den Vorstädten gängigen Gestaltungsweise an. Durch Erker sowie Vor- und Rücksprünge erzielte er eine malerische Strukturierung und schuf auf diese Weise ausgesprochen „gemütlich-bürgerliche“ (Achleitner) Häuser. Bemerkenswert ist, dass Abend in einzelnen Details wie etwa den Fensterüberdachungen und Dachfenstern, aber auch bei den Zäunen nicht Formen des Heimatstils aufgriff, sondern Art-Deco-Motive verarbeitete, womit er den Häusern einen eigenwilligen Charakter verlieh.

Die Wohnhausanlage, die Abend in den Jahren 1929-1930 für die Gemeinde Wien im 21. Bezirk Schillgasse 6-8 errichtete, zeigt bereits den Übergang vom expressiven Stil der zwanziger Jahre zum sachlichen Stil der Dreißiger. Der Dachbereich ist in unterschiedlichen Höhen gestaffelt und als typisch expressive Details finden sich nur mehr kleine dreieckig ausformulierte Dachfenster. Die glatte Fassade erhielt demgegenüber kubische Erkeranbauten und wurde durch breite Risalite in Vor- und Rücksprünge aufgelöst.

Diese wenigen Werke, die von Abend bekannt sind, reihen sich zwar durchaus bruchlos der zeitgenössischen Architekturästhetik ein, doch hat es Abend verstanden, im Detail auch persönlichere Akzente zu setzen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1926Wohnhaus, Wien 18, Eckpergasse 34 (mit Max Haupt)
1929-1930WHA d. Gem.Wien, Wien 21, Schillgasse 6-8
1930Villa, Wien 13, Anton Langer-Gasse 11
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA (Meldearchiv, Verlassenschaftsakt, Musterungskopfzettel); Pfarrarchiv Wieden Wien 4
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Sekundärquellen

LITERATUR:
H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002 (1985)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2; Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)

LEXIKA:
Weihsmann 05

INTERNETLINKS:
www.dasrotewien.at
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Anmerkungen
Bei H. Weihsmann: Das Rote Wien. 2002 und H.u.R.Hautmann ist die WHA d. Gem.Wien, Wien 21, Schillgasse 6-8 fälschlich einem Franz Abend zugeschrieben.
Ein 2.Vorname scheint in den Quellen nicht auf. (Bei Weihsmann 2005 Gustav Franz Abend, im Dehio Wien und Achl.III/2 Gustav A. Abend)
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 14.05.2008
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