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Friedrich Erhart

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 24.01.1874 - † 27.06.1910
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Ehe mit Louise E. (*ca.1882)
Bürogemeinschaft: ca. 1902-1905 mit Ferdinand Krenz
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1893Abschluss der Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule Wien
1903Baumeisterprüfung
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1903Baumeisterkonzession
1910Bauaufsichtsrat für den 18.Bezirk
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Mitgliedschaften
ab 1903Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister
ab 1903Verein der Baumeister in Niederösterreich
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Vita
Friedrich Erhart wurde 1874 in Wien geboren. Über seine familiäre Herkunft ist nichts bekannt. Er besuchte die Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule Wien und absolvierte wohl einige Praxisjahre, bevor er im Jahr 1903 die Baumeisterprüfung ablegte und im gleichen Jahr die Baumeisterkonzession erlangte. Im Jahr 1902 oder 1903 ging Erhart mit Ferdinand Krenz eine Bürogemeinschaft ein, allerdings sind nur wenige eigenständig entworfene Bauten der beiden Architekten bekannt. Hingegen fungierten beide Stadtbaumeister häufig bei Bauten anderer Architekten als Bauleiter.

Friedrich Erhart verstarb bereits mit 36 Jahren in Wien.
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Stellenwert
Bevor Friedrich Erhart mit Ferdinand Krenz eine Bürogemeinschaft einging, errichtete er im Jahr 1902 laut Dehio gemeinsam mit einem Architekten namens Kunz (?) ein Wohnhaus in Wien 6, Magdalenenstraße 2 / Eggerthgasse. Dieses Eckhaus weist aufgrund der gewählten Ecklösung mit Turmaufsatz sowie der stark strukturierten Fassade einen späthistoristisch-barockisierenden Habitus auf.

Bei den folgenden Gebäuden, die Erhart und Krenz gemeinsam errichteten, zeigt sich anhand des secessionistischen Dekors eine Hinwendung zu moderneren Gestaltungsformen. Das Haus Wien 9, Sobieskigasse 4 (1905), erhielt zwar noch eine stark strukturierte, konstruktiv dem Späthistorismus verpflichtete Fassade. Der leider nur mehr spärlich vorhandene Dekor lässt hingegen auf eine barock-secessionistische Ausschmückung schließen. Auch das Haus Wien 9, Lustkandlgasse 25-27 (1904-1905) folgt mit einem hohen, genuteten Sockel nach wie vor dem historistischen Kanon. Die Fassade ist jedoch flächiger konzipiert und mit einer sparsamen Ornamentik eher dem secessionistischen Gestaltungsschema angepasst.

Da die beiden Stadtbaumeister nur sehr wenige Gebäude errichteten, und Friedrich Erhart darüber hinaus früh verstarb, lässt sich eine eindeutige Handschrift Erharts nicht erkennen. Auch wenn den realisierten Projekten wenig Originalität zugesprochen werden kann, ist doch festzuhalten, dass Erhart und Krenz durch die flexible Handhabung des architektonischen Formenkanons repräsentative Lösungen gelungen sind.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1902Miethaus, Wien 6, Magdalenenstraße 2 / Eggerthgasse (mit Kunz?)
1903-1904Miethaus, Wien 18, Bastiengasse 4 (mit Ferdinand Krenz)
1904-1905Miethaus, Wien 9, Lustkandlgasse 25-27 (mit Ferdinand Krenz)
1905Miethaus, Wien 9, Sobieskigasse 4 a (mit Ferdinand Krenz)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1903Gasthaus „Zum weißen Engel“, Wien 8, Pfeilgasse 13 / Lerchengasse 18 (mit Ferdinand Krenz)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA (Meldearchiv); Archiv Baumeisterinnung
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Festschrift zur 50-Jahrfeier der techn.gew. Bundes-Lehranstalt Wien I. 1880-1930
Kunsthist. Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19. Jahrhunderts. Wien 1976
A. Lehne: Jugendstil in Wien. Wien 1989

HINWEISE AUF WERKE:
Wiener Neubauten im Style der Sezession. 5 Bde. Wien 1902ff
3.Band, T.28 (9, Lustkandlg. 25-27)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 22.01.2007
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