A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
Karl Mayreder

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 13.06.1856 - † 09.09.1935
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Dr. h.c., Prof., Hofrat
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Stadtplaner
Familiäres Umfeld: Vater: Leopold M. (1823-1892), Gastwirt und Hotelier
Mutter: Henriette Reittmeyer (1834-1923)
Brüder: Julius (1860-1911), Architekt; Rudolf (1865-1937), Techniker, Bauunternehmer
Ehe (1881) mit Rosa Obermayer (1858-1938), Schriftstellerin, Malerin, Frauenrechtlerin
Bürogemeinschaft: häufige Zusammenarbeit mit Bruder Julius Mayreder
top
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1872Matura an Oberrealschule
1872-1877Bauschule der Technische Hochschule Wien (bei Heinrich v. Ferstel und Karl König)
1878Diplom
1879-1880Studienreise nach Italien (Haber-Linsbergisches Stipendium)
1903Studienreise nach Aquileia
1905Studienreise nach Konstantinopel, Griechenland, Kleinasien, Aquileia
1906Studienreise nach Oberitalien
1908Studienreise nach Krakau
top
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1877-1879Assistent an der Lehrkanzel f. architekton. Formenlehre, Technische Hochschule Wien
1880-1884Assistent an der Lehrkanzel f. antike Baukunst, Technische Hochschule Wien
1880-1883Mitarbeit im Atelier Heinrich v. Ferstels
1883-1884Mitarbeit im Atelier Karl Königs
ab 1884freiberuflicher Architekt
1884-1892Dozent für Propädeutik d. Baukunst, architekton. Zeichnen und maler. Perspektive, Technische Hochschule Wien
1893-1904a.o.Professor
1894-1902Chefarchitekt des Stadtregulierungsbüros
1899begründete das Fachgebiet „Städtebau“ an der Techn. Hochschule Wien
ab 1900o.Professor für Baukunst der Antike
1904Dekan
1904-1925Professor für Städtebau
ab 1913Mitglied d. 2.Staatsprüfungskommission
1922-1923Rektor der Techn. Hochschule Wien
1925krankheitshalber in den Ruhestand versetzt
top
Auszeichnungen und Ämter
o.J.Orden d. Eisernen Krone III. Klasse
1917Hofrat
um 1924Doktor h.c. der Technischen Hochschule Graz
o.J.Konservator für die Wiener Bezirke: 3, 4, 10 und 11
o.J.korrespond. Mitglied d. k.k. archäolog. Institutes
top
Mitgliedschaften
ab 1877Wiener Bauhütte (1878 im Ausschuss)
ab 1885Genossenschaft bildender Künstler Wiens (1894 Schriftführer und im leitenden Ausschuss, ab 1894 Architektenclub (Gründungsmitglied) und im Aquarellisten-Club, Rosa M. korresp. Mitglied d. Aquarellisten-Clubs)
ab 1888Österr. Ingenieur- und Architektenverein ( Mitglied d. Verwaltungsrates, Vorsteherstellvertreter)
ab 1906Zentralkommission f. Erforschung und Erhaltung d. Kunst- und histor. Denkmale (1912 Mitglied des Denkmalrates)
ab 1907Zentralvereinigung d. Architekten i. Wien (Revisor)
top
Vita
Karl Mayreder wurde 1856 in Wien geboren. Sein Vater war Gastwirt und Hotelier, Inhaber des Matschakerhofes in Wien 1. Nach dem Besuch der Oberrealschule begann Karl an der Technischen Hochschule Wien bei Heinrich v. Ferstel und Karl König Baufach zu studieren. Nach Beendigung seines Studiums und einer ausgedehnten Studienreise, zu der ihm ein Stipendium verholfen hatte, wurde er zunächst Assistent Ferstels, der ihn auch in seinem Atelier beschäftigte. Nach dem Tod Ferstels 1883 setzte er die Zusammenarbeit mit dessen Nachfolger Prof. Karl König fort. Ein Jahr später, nach der Neuorganisation der Studienpläne, wurde Karl Mayreder zum Dozenten für Propädeutik der Baukunst und architektonisches Zeichnen befördert.

1881 hatte der junge Architekt Rosa Obermayer, die Tochter eines Gastwirts, geheiratet. Rosa Mayreder war eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Nicht nur, dass sie ein beachtliches malerisches und dichterisches Talent (u.a. Textbuch zur Oper „Der Corregidor“ von Hugo Wolf, 1895) aufwies, befasste sie sich auch früh und intensiv mit den Problemen des Frauenlebens im Rahmen der herrschenden Konventionen und war in führender Position in der österreichischen Frauenbewegung tätig. Sie war Vizepräsidentin des „Allgemeinen österr. Frauenvereins“ (1893-1903), betrieb sozialphilosophische Studien, war publizistisch tätig und nahm an der Friedensbewegung nach 1918 aktiv teil.

Ab 1884 war Karl Mayreder auch freiberuflich als Architekt tätig. Anfangs arbeitete er noch manchmal mit Heinrich Köchlin zusammen, der gemeinsam mit ihm in Ferstels Atelier tätig gewesen war. Seine Privataufträge, meist Wohnbauten, führte er in den verschiedenen Ländern der Monarchie aus. Auch an Wettbewerben nahm er teil, wovon jene für die Stadtregulierung Wiens für ihn besondere Bedeutung erhalten sollten.

Durch die 1890 durchgeführte Eingemeindung der Vororte hatte Wien einen bedeutenden Gebietszuwachs erfahren, nun war es erforderlich, die neuen Eingemeindungen sinnvoll mit dem alten Gemeindegebiet zu verbinden. Ein das gesamte Stadtgebiet umfassendes Verkehrskonzept war bereits ausgearbeitet worden, nunmehr sollte auch die räumliche Entwicklung einem Gesamtplan untergeordnet werden. Neben der räumlichen Koordination der verschiedenen Stadtregionen sollten die Entwürfe jedoch auch ästhetische Anforderungen berücksichtigen, womit auch eine baukünstlerische Aufgabe gestellt war. Fast gleichzeitig mit dem Generalregulierungsplan für Wien war ein weiterer Wettbewerb für ein Teilgebiet Wiens ausgeschrieben worden. Der Abriss der ehemaligen Franz Josef-Kaserne hatte eine Regulierung des Stubenviertels erfordert. Karl Mayreder nahm mit seinen Brüdern Julius und Rudolf an den beiden Wettbewerben teil. Julius, ebenfalls Architekt, hatte seinen Abschluss an der Akademie in der Meisterschule Friedrich v. Schmidts gemacht. Rudolf hatte nach seinem Jusstudium wie Karl die Technische Hochschule besucht, Bauingenieurwesen studiert und sich auf Tiefbau spezialisiert, er leistete später Besonderes im Eisenbahn-, Tunnel-, Brücken- und Wasserbau. Die Zusammenarbeit, bei der die drei Brüder in den Planungskonzepten sowohl für die stadträumliche wie auch für die ingenieurtechnische Seite hohe Kompetenz bewiesen, erwies sich als außerordentlich erfolgreich. Sie erhielten für das Stubenviertel den 1. und für den Generalregulierungsplan einen 2.Preis. Die Ergebnisse des Generalregulierungsplanes erbrachten jedoch keinen durchführungsreifen Plan, sie dienten mehr dazu, das Stadtbauamt mit Ideen und Anregungen zu versorgen. Ein eigenes Stadtregulierungsbüro erwies sich als notwendig, und Karl Mayreder wurde dessen Chefarchitekt. Sein Bruder Rudolf war in den Gemeinderat gewählt worden und als Stadtrat für das technische Referat zuständig. Er förderte alle Belange der Stadtplanung und einige Ideen aus der Planung der Gebrüder Mayreder konnten somit verwirklicht werden. Karl Mayreder war acht Jahre lang in dieser Position tätig, bis er auf eigenen Wunsch ausschied.

Karl Mayreder widmete sich intensiv den Aufgaben des Städtebaus. Er hatte erkannt, welche Bedeutung der Stadtplanung für die durch die Industrialisierung rasant anwachsenden Städte zukam. Zahlreiche Publikationen zu diesem Thema wurden von ihm verfasst. Er begründete an der Technischen Hochschule Wien das Fachgebiet Städtebau, das später auch eine eigene Lehrkanzel erhielt. Er war Professor für Baukunst und Städtebau, vier Jahre lang Dekan der Bauschule und Mitglied der 2.Staatsprüfungskommission. Seine Wahl zum Rektor 1914 konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht annehmen, seit 1912 laborierte er an einem nervösen Leiden. 1922 bekleidete er dann aber doch ein Jahr lang das Amt des Rektors, musste sich aber zwei Jahre später krankheitshalber in den Ruhestand versetzen lassen.

Als Architekt arbeitete er ab den 90er Jahren meist mit seinem Bruder Julius zusammen, der seit 1891 selbständiger Architekt war. Gemeinsam errichteten sie eine Anzahl von Wohnbauten, aber auch Grabdenkmäler, und nahmen an einigen Wettbewerben teil. Wie seine Frau widmete sich auch Karl Mayreder der Malerei und schuf vor allem Landschafts- und Architekturaquarelle. Er war ein aktives Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens und übernahm verschiedene Aufgaben in den diversen Komitees. Außerdem war er ein vielbeschäftigter Juror bei Konkurrenzen baukünstlerischer und städtebaulicher Art, wie den Wettbewerben für die Stadtregulierungen von Antwerpen, Agram, Sarajewo etc. Mit Titeln (Hofrat, Dr.h.c.) und Orden ausgezeichnet, verstarb er nach langem Leiden im 80.Lebensjahr an einer Lungenentzündung. Er wurde am Zentralfriedhof beerdigt.
top
Stellenwert
Karl Mayreder war durch die Generation, der er angehörte, von der historistischen Kultur geprägt und hatte auch bei Heinrich v. Ferstel und Karl König eine konservative, der Tradition verpflichtete Ausbildung erfahren. Sie sollte die Grundlage seines künstlerischen Schaffens bilden. Seine Wohnbauten waren bestimmt von dem historistischen dreizonigen Aufbau in Sockel-, Hauptgeschoß- und Attikazone. Die Fassadendekoration bestand in der Anfangszeit aus eklektizistisch ausgewählten Dekor- und Ornamentformen verschiedenster Stile. Ebenso war für ihn die historistische Auffassung maßgeblich, die Formensprache der jeweiligen Bauaufgabe anzupassen. Dem Hotel- und Villenensemble in Millstatt verliehen etwa Erker, Loggien, Alkoven, teils aus Stein, teils aus Holz, alles in den ländlichen Formen des sogenannten „Schweizer Stil“ errichtet, den zur Umgebung passenden Charakter.

Ab den 90er Jahren, als Karl Mayreder begann, häufig mit seinem jüngeren Bruder Julius zusammenzuarbeiten, verwendete er für seine Wohnbauten vor allem Barockformen und -motive, und zwar bevorzugt in der österreichischen Ausprägung dieses Stils. Das barocke Vokabular ermöglichte eine reiche Gliederung und Dekoration der Fassaden, die dem Bedürfnis der Bauherren nach Repräsentation besonders entsprach, wie beim Palais Isbary (Wien 4, Schmöllerlgasse 5, 1901). Neben dem Streben nach prachtvollen Bauten trug zur Popularität des Barockstils nicht unwesentlich auch ein nationales und damit gefühlsbetontes Moment bei, das die damalige Strömung einer historisch-patriotischen Heimatkunst aufnahm. Bei dem von den Brüdern Mayreder gemeinsam erbauten „Kreuzherrenhof“ (Wien 4, Kreuzherrengasse 1, 1898), einem mächtigen Wohnblock, der in engem Bezug zur Karlskirche steht, waren ihnen die Barockformen Fischer v. Erlachs, des Erbauers der Kirche, Vorbild. Besonders deutlich manifestiert sich dies an dem mit einem großen Giebel abgeschlossenen Mittelrisalit, den eine mit Figuren und Vasen besetzte Attika schmückt. Bei den Villenbauten verwendete Karl jedoch eine zurückhaltende Formensprache, die den Gebäuden das barocke Gepräge nicht durch aufwendigen Fassadenschmuck verleiht, sondern durch architektonische Formen wie geschwungene Giebelaufbauten, Erker und Risalite.

Große Bedeutung für Wien erlangte Karl Mayreder durch seine stadtplanerische Tätigkeit. Durch seine Berufung zum Chefarchitekten des Regulierungsbüros hatte er Gelegenheit, vielen Vorschlägen aus dem mit seinen Brüdern erstellten Wettbewerbsprojekt für die Generalregulierung Wiens Geltung zu verschaffen. Nicht verwirklicht wurde freilich der – den modernen Vorstellungen von einer Großstadt entsprechende – Vorschlag, zwei große Straßendurchbrüche parallel zu dem Hauptverkehrachsen Kärtnerstraße–Rotenturmstraße und Naglergasse–Graben–Singerstraße zur Entlastung des Verkehrs durch die Altstadt zu ziehen. Ebensowenig berücksichtigte man eine bemerkenswert frühe sozialpolitische Anregung, die abseits der Mietkasernen eigene Arbeiterviertel mit Grünanlagen, Kinderspielplätzen und kleineren Miethäusern vorsah. Der Detailentwurf für den Stadtteil am Wienfluss hingegen wurde später weitgehend verwirklicht. Die Idee, das Ende des eingewölbten Wienflusses architektonisch gestaltet als Wienflussportal in den Stadtpark einzubeziehen, geht ebenso auf den Mayreder-Plan zurück wie die Anlegung des Platzes vor der Karlskirche als architektonische Parkanlage.

Spät aber doch setzte sich auch Karl Mayreder mit neuer Formgebung auseinander. Bei dem Wohn- und Kaffeehaus „Avenue“ in Lemberg (1908/09) verarbeitete er moderne Anregungen. In die flach vorschwingenden Segmenterker wurden schmale, eng nebeneinander gesetzte Fenster eingeschnitten, die seitlichen Achsen der Fassade mit halbrunden, lunettenartigen Giebelaufsätzen überhöht. Motive und Dekorelemente und auch die reich eingesetzten Skulpturen sind aber nicht secessionistisch geprägt, sondern von einem reduzierten, fast abstrahierten Historismus.
top
Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1883-1885Hotel- und Villenbauten in Millstatt, Ktn. (mit Heinrich Köchlin, heute Villa Tacoli und Pension Seevilla)
1885Miethaus, Wien 5, Siebenbrunnengasse 13
1886Miethaus, Wien 6, Esterházygasse 30
1887Familienhaus Oberleithner, Mährisch-Schönberg, Mähren / Sumperk, CZ
1890Villa Zeman, Bistritz a.Hostein / Bistrice pod Hostynem, CZ
1890Villa Hinterstoisser, Mattsee, OÖ
1892Wohn- u. Geschäftshaus „Thalia-Hof“, Wien 16, Lerchenfelder Gürtel 14-16 (mit Bm.Kubaczek)
1893Miethaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 20 (mit Julius M.)
um 1894Wohnhaus, Wien 17, Dornbach (mit Julius M., Adresse unbekannt)
um 1894Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 16, Thaliastraße 3 (mit Julius M.)
1897-1898Wohn- u. Pfarrhaus „Kreuzherrenhof“, Wien 4, Kreuzherrengasse 1 (mit Julius M.)
1898Villa Regenhart, Freiwaldau, Österr.Schlesien / Jesenik, CZ
1898Haus im Thiergartenviertel, Wien 13, Rosenhügel (Adresse unbekannt, mit Julius M.)
1898-1899Villa Ernst Regenhart, Freiwaldau / Jesenig, Josefa Hory, C.p.673 (1), CZ (mit Julius M.)
1901Palais Isbary, Wien 4, Schmöllerlgasse 5
1908-1909Miet- und Kaffeehaus „Avenue“, Lemberg, Galizien / Lwiw, UA
1911Villa Grünberger, Pummergasse 20, Purkersdorf, NÖ
1912Familienhaus Dr.Hild, Purkersdorf, NÖ
o.J.Miethaus, Wien 5, Einsiedlerplatz 4 (Fassade abgeschlagen)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
um 1887Schlosskapelle in Rudnik, Galizien, PL (mit Heinrich Köchlin)
1890-1894Grabdenkmal Rudolf Schürer v.Waldheim, Wien 11, Zentralfriedhof ( mit Julius M., Engelfigur später hinzugekommen)
1894Friedhofskapelle, Bistritz a.Hostein / Bistrice pod Hostynem, CZ (mit Julius M.)
1893Lawn-Tennis-Häuschen, Wien 2, Prater
1896Grabmal Familie Schenker, Wien 19, Heiligenstädter Friedhof (verändert, mit Julius M.)
1904Bankgebäude f. Handels- u. Gewerbebank, Mährisch-Ostrau, Mähren / Ostrava, CZ (Wettbewerb 1.Preis)
1907Mausoleum Borgfeld, Friedhof Kaltenleutgeben, NÖ
o.J.Grabmal Familie Robert, Wien 11, Zentralfriedhof

Stadtplanungen:
1892-1893Generalregulierungsplan für Wien (Wettbewerb mit Julius und Rudolf M., einer der 2.Preise, nur zum Teil ausgeführt)
1904Erweiterungsplan für Baden, NÖ
1907Generalregulierungsplan für Rovereto, Tirol / I
1908Stadtregulierungsplan für Jägerndorf, Österr.Schlesien / Krnov, CZ
1909Bebauungsplan „Westend“-Viertel, Karlsbad, Böhmen / Karlovy Vary, CZ

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1892-1893Ausführung des Büro- und Fabrikgebäudes der Fa. Zacherl, Wien 19, Nußwaldgasse 14-16 (mit Julius und Rudolf M., Entwurf Hugo v. Wiedenfeld)

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1895 Geschäftsportal, Wien 1, Kärntnerstraße (mit Julius M., nicht erhalten)

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1887Frucht- u. Mehlbörse i. Wien (Wettbewerb, Preis; mit Wilhelm Löw)
1892Regulierung des Stubenviertels (Wettbewerb, 1.Preis „Vicus“; mit Julius und Rudolf M.)
1898Stockwerkaufbau a.d. Technischen Hochschule Wien (Entwurf, mit Ulrich Christian)
1899Villenbauten am Cobenzl, Wien (Projekt, mit Julius M.)
1902Generalregulierungsplan für Brünn (Wettbewerb, ein Preis; mit Heinrich Goldemund)
1903Schützenhaus in Krems, NÖ (Entwurf)
1906Kolonnadenbau in Karlsbad, Böhmen / Karlovy Vary, CZ ( Wettbewerb, 2.Preis „Colonnae“; mit Julius M.)
top
Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
K., J. und R. Mayreder: Erläuterungs-Bericht zu dem Concurrenz-Projekte für einen General-Regulirungsplan der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Motto: „Pro Urbe“. Wien 1893
K., J. und R. Mayreder: Bemerkungen zu dem Entwurfe für einen Verbauungsplan über den zwischen dem Donau-Canale, der Rothenturmstraße, Wollzeile und der vorderen Zollamtsstraße gelegenen Theil der Stadt Wien. Wien 1893
K. Mayreder: Über Wiener Stadtregulierungs-Fragen. In: WBIZ 12.1894/95, S.545f
K. Mayreder: Das Project der „Wienzeile“ von Schönbrunn bis zum Stadtparke als Theil des General-Regulierungsplanes von Wien. In: ZÖIAV 47.1895, S.345f
K. Mayreder: Motivenbericht zum Antrag d. Stadtbauamtes f.d. Regulierungsplan d. Inneren Stadt. In: WBIZ 13.1895/96, S.251f
K. Mayreder: Mittheilungen über den General-Regulirungsplan von Wien. In: ZÖIAV 48.1896, S.389f
K. Mayreder: Enquete für die Überprügung der Regulirungsprojekte für den I. Bezirk und den Karlsplatz. Wien 1897
K. Mayreder: Das Project einer Villenkolonie auf der Gutsbesitzung Cobenzl. In: ZÖIAV 51.1899, S.437f
K. Mayreder: Die bauliche Entwicklung der Stadt Wien. In: P. Kortz: Wien am Anfang d. 20.Jh.s. 2.Bd. Wien 1905
K. Mayreder: Wiener Stadtentwicklung. Wien 1910
K. Mayreder: Zur Renovierung alter Baudenkmale. In: Kunst und Kunsthandwerk, 2.1899, S.390

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Achleitner-Archiv; Wien Museum; Materialien des ÖBL; ÖGfA; TUWA; WStLA, Wr. Stadt- und Landesbibliothek - Handschriftensammlung
top
Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Nachruf. In: Profil 4.1936, S.8
W. Aichelburg: Das Wr.Künstlerhaus 1861-2001, Bd.1, Wien 2003
F. Borsi / E. Godoli: Wiener Bauten der Jahrhundertwende. Stuttgart 1985
Hist. Museum d. Stadt Wien (Hg.): Das ungebaute Wien 1800 bis 2000. (Ausst.Kat.) Wien 1999
A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche Bd.4 Wiesbaden 1972
P. Kortz: Wien am Anfang d. 20. Jhs. 2.Bd. Wien 1906
A. Lechner: Die Geschichte der Technischen Hochschule in Wien 1815-1940. Wien 1942
Neubauten in Österreich. 3 Bde. Wien o.J.
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
S. Palm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österr. 1897-1938. Malerei – Plastik – Architektur. Wien 1985
M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1906
R. Wagner-Rieger (Hg.): Das Kunstwerk im Bild. In: Die Wiener Ringstraße. Bd.1, Wiesbaden 1969
R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
M. Wehdorn: Die Bautechnik der Wiener Ringstraße. In: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Bd.11, Wiesbaden 1979
M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1 Wien u.a. 1984

HINWEISE AUF WERKE:
Allgem. Bauzeitung
51.1886, S.8, T.7-12 (Villenbauten d. R.v.Waldheim, Millstatt, Ktn.)
54.1889, S.32, T.28, 29 (Wohnhaus Wien 5, Siebenbrunnengasse 13)
55.1890, S.96, T.83 (Grabdenkmal R.v. Waldheim, Zentralfriedhof)
56.1891, S.71f, T.71-72 (Wohnhaus Ed. Oberleithner, Schönberg, Mähren, CZ)
58.1893, S.41f, T.27-29 (Konk.projekt f. Regulierung d. Stubenviertels mit Julius u. Rudolf M.)

Der Architekt
5.1899, S.18, T.32 (Villa Regenhart, Freiwaldau) / S.24, T.62 (Haus im Thiergartenviertel, Wien 13, Rosenhügel)
9.1903, T.30 (Schützenhaus i. Krems, Entwurf)
13.1907, S.1-3, T.7-8 (Kolonnaden-Wettbewerb Karlsbad, mit Julius M.) / S.15, T.26 (Mausoleum Borgfeld, Kaltenleutgeben, N.Ö.)

Der Bautechniker
14.1894, S.329f (Besprechung d. Entwürfe zu einem Gen.Regulierungsplan v. Wien)

Neubauten und Concurrenzen
1.1895, S.11 und 27, T.5 und 6 (Bürgerl. Wohnhaus, Wien Dornbach)

Wiener Bauindustrie-Zeitung
12.1895, S.571, T.62 (Wohn- und Geschäftshaus, Wien 16, Thaliastraße 3) / S.635, T.73 (Geschäftsportal i. d. Kärntnerstraße) / S.825f, T.84-85 (Lawn-Tennis-Häuschen, Wien-Prater)
13.1896, S.400, T.51 (Miethaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 20) / S.499, T.70 (Miethaus, Wien 6, Esterhazygasse 30)
28.1911, S.210, 213ff, T.53 (Miet- und Kaffeehaus „Avenue“, Lemberg)

NACHSCHLAGEWERKE:
Arch. Wien
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd A-L
L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1893
H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977

LEXIKA:
Czeike; ÖBL; ThB; Vollmer; Weihsmann 05
top
Ausstellungen
1937Gedächtnisausstellung im Künstlerhaus
top
Anmerkungen
Eingegeben von: Jutta Brandstetter
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 05.03.2009
top
  A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
 
© Architekturzentrum Wien
Mit freundlicher Unterstützung des FWF
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung