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Karl Pranter jun.

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 13.07.1817 - † 06.04.1893
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Praha
damaliger Name: Prag
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
weitere Namen: Prantner; Carl
Karl Heinrich Josef Michael
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister; k.u.k.Hof-Güterbauinspektor
Familiäres Umfeld: Vater: Karl P. (1788–1868), Architekt, Landesbauinspektor
Mutter: Josepha Antonia Barbara, geb. Konstantin (1794–1833)
Bruder: Moritz, Stadtbaumeister
Onkel: Franz P. (1793–1861), Stadtsteinmetzmeister
Ehe mit Therese, geb. Auer
Kinder: Kathi (1847–1895), verehel. Freyn; 1 Sohn
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1831–1832Realschule
1832–1836Polytechnisches Institut Wien (= Technische Hochschule bzw. Universität)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab ca.1844Tätigkeit als Stadtbaumeister in Wien
um 1891Bau-Inspektor der „k.u.k.Privat- und Familien-Fonds-Güter-Direction“ in Prag
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Auszeichnungen und Ämter
1848Gemeinderat (Wahlbez. 14)
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Mitgliedschaften
o.J.NÖ Gewerbeverein
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Vita
Karl Pranter wurde 1788 als Sohn des gleichnamigen Architekten und Landesbauinspektors Karl P. in Wien geboren. Nach der Realschule besuchte er das Polytechnische Institut in Wien. Es ist anzunehmen, dass er eine Lehre bei einem Baumeister durchlief, denn Pranter war ab dem Jahr 1844 als Stadtbaumeister tätig. Wann er die Baumeisterkonzession erhielt, ist allerdings nicht bekannt.

1866 oder 1867 scheint Pranter Wien verlassen zu haben und in Prag tätig geworden zu sein. Im Jahr 1891 wird er im „Topographisch-statistischen Schematismus des Großgrundbesitzes im Königreich Böhmen“ als Bau-Inspektor der „k.u.k.Privat- und Familien-Fonds-Güter-Direction“ in Prag angeführt.

Karl Pranter starb im 76.Lebensjahr in Prag.
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Stellenwert
Von Karl Pranter sind nur Gebäude bekannt, die er innerhalb von 4 Jahren errichtete, von denen allerdings etliche nicht mehr erhalten sind.

Er baute einfache, vorstädtische Miethäuser im damals üblichen frühhistoristischen Gestaltungsmodus. Das Erdgeschoss war zumeist für Geschäfte vorgesehen und wurde durch ein Gesims von den darüber liegenden drei Geschossen getrennt. Die flache Fassade ist durch die gleichmäßige Anordnung der Fenster strukturiert und erhielt durch gerade Fensterverdachungen nur schwach plastische Akzente. (Z.B. Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 8 / Beatrixgasse 2, 1844)

Bemerkenswert ist, dass Pranter bei den beiden zuletzt errichteten Miethäusern in Wien 5, Schönbrunner Straße 34 (1847, heute durch Neubau ersetzt) und Schönbrunner Straße 23 / Wehrgasse 12 (1848) einer neuen Tendenz zur romantischen Rückbesinnung auf das Mittelalter folgte. Zwar sind die Fassaden weiterhin durch die additiv gereihten Fensterachsen, den glatten Verputz und gerade Fensterverdachungen definiert, aber Pranter verlieh ihnen nunmehr durch gotisierende Motive neue Akzente.

Karl Pranters kurze Tätigkeit in Wien lässt sich kaum bewerten. Seine Bereitschaft, neuen Architekturströmungen zu folgen, hätte vielleicht interessante Ergebnisse gebracht.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1844Wohnhaus „Zum Auge Gottes“, Wien 9, Mariannengasse 24 (neu fassadiert; 1822 von Adam Hildwein; nicht erhalten)
1844Miethaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 8 / Beatrixgasse 2
um 1844Miethaus, Wien 4, Kleine Neugasse 20 / Margaretenstraße 49 (nicht erhalten)
1845Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 30 / Rüdigergasse 1
1846Miethaus, Wien 4, Favoritenstraße 19 (1859 Aufstockung und Neufassadierung von Jakob Flucher)
1847Miethaus, Wien 6, Millergasse 27 / Mittelgasse 11 (nicht erhalten)
1847Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 34 (nicht erhalten)
1848Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 23 / Wehrgasse 12 (1850 Planänderungen von Josef Dallberg jun.)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Wr.Ringstraßenarchiv; TUAW; Pfarrarchiv St.Leopold
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jh.s [6. Bezirk]. Wien 1976
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
H. Pemmer / F. Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Wien 1958 (Typoskript)
Prager Tagblatt 7.04.1893, S.20 (Parte)
E. Springer: Geschichte und Kulturleben der Wiener Ringstraße. Die Wr.Ringstraße, Bd.2, Wiesbaden 1979

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 01.10.2012
Zuletzt geändert: 15.12.2012
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