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Josef Baldia


Foto privat

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 22.08.1845 - † 26.02.1912
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
damaliger Name: Wien-Ottakring
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Franz B.
Mutter: Elisabeth, geb. Fiwig
Ehe (1874) mit Wilhelmine Hammel (1858-1930)
Sohn: Josef Kaspar Wilhelm (1875-1944), Baumeister
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1864Gesellenprüfung als Maurer
o.J.Besuch der Gewerbeschule (lt. Auskunft d. Familie)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1873Bauzeichner in Ottakring
ab 1876Konzessionierter Baumeister in Neulerchenfeld
ab 1882Schätzmeister für k.k. Gerichtsbezirk Ottakring
ab 1892Stadtbaumeister
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Auszeichnungen und Ämter
1884-1888Gemeinderat in Neulerchenfeld
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Mitgliedschaften
1899Verein der Baumeister in N.Ö.
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Vita
J. Baldia entstammte einem handwerklichen Milieu, sein Vater Franz war Seifensieder, der Vater seiner Frau Harmonikamacher. Ehrgeizig und unternehmerisch begabt, konnte sich Josef Baldia in Wien-Ottakring ein Bauunternehmen aufbauen und entwickelte bald eine rege Bautätigkeit. Diese war fast ausschließlich auf die Gemeinde Ottakring beschränkt, wo er auch mit der Errichtung einiger öffentlicher Gebäude betraut wurde. Zeitweise arbeitete er auch mit dem Bruder seiner Frau, dem Architekten Rudolf Hammel, zusammen. Bei dieser Arbeitsgemeinschaft scheint ihm die Ausführung der Bauten oblegen zu sein. Die Baufirma wurde vom Sohn Josef Kaspar Wilhelm, geprüfter Baumeister (1892/93), übernommen und befindet sich noch heute im Familienbesitz.

Ferdinand Baldia war ein Cousin 2. Grades, es ist nichts über eine Zusammenarbeit der beiden bekannt.
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Stellenwert
Josef Baldia stellt den typischer Vertreter für das vorstädtische Baugeschehen dar, für das er ein solides und bewährtes Formenrepertoire wählte. Für die architektonische Fassadengestaltung von öffentlichen oder besonders repräsentativen Gebäuden fand er Renaissanceformen angemessen. Besonders reich in Neorenaissanceformen, wie kannelierte Halbsäulen, Groteskenrelief und einem Ädikulaportal, stattete er das Familienhaus (16, Fröbelgasse 31) aus. Da hier gleichzeitig auch der Firmensitz untergebracht wurde, bot sich damit die Möglichkeit, das Können des Baumeisters vorzustellen. Zu den Renaissanceformen gesellten sich mit der Zeit barocke und manieristische Gestaltungselemente. Um 1900 wurden die historistischen Motive mit secessionistischem Dekor, wie den beliebten großen Frauenmasken, angereichert. Es entstand damit eine stilistische Mischung, die äußerst beliebt wurde und in diesen Baulagen verbreitet zum Einsatz kam. Moderne, neue Formen konnten auch als bloßer Putzdekor aufgebracht werden und wurden bei einfachen Zinshausbauten gerne angewendet. Für seine Auftraggeber entwarf Baumeister Baldia praktisch eingeteilte Zinshäuser, bei denen auf eine effiziente Ausnutzung des Baugrundes geachtet wurde.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1883Wohnhaus, Wien 16, Koppstrasse 28
1884Wohnhaus, Wien 16, Ecke Yppenplatz/Brunnengasse (ehemals Elisabethgasse, Fassadendekor abgeschlagen)
1886Wohnhaus, Wien 16, Fröbelgasse 31
1886Wohnhaus, Wien 16, Fröbelgasse 29 (zerstört)
um 1900Wohnhaus, Wien 16, Fröbelgasse 27
um 1900Wohnhaus, Wien 16, Fröbelgasse 25
1904Wohnhaus, Wien 16, Koppstrasse 26

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1884-1885Stephanie-Spital, Wien 16, Thaliastraße 44 (heute: Musikschule der Stadt Wien, Fassade reduziert)
o.J.Volksschule, Wien 16, Liebhartsgasse 19-21 (Fassadendekor abgeschlagen)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Festschrift zur 50 Jahrfeier der Techn. Gewerbe-Bundeslehranstalt Wien 1880-1930. Wien 1930

HINWEISE AUF WERKE:
Der Bautechniker
8.1888, S.53f. (Haus 16, Yppenplatz/Ecke Elisabethgasse)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl.III/2; Dehio 3
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977
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Persönliche Mitteilungen
Mitteilungen von DI Dr. Peter Baldia, Urenkel des Joseph Baldia am 24.9.2003 und 9.2.2004
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Anmerkungen
Eingegeben von: Jutta Brandstetter
Eingegeben am: 01.05.2005
Zuletzt geändert: 04.04.2011
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