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Franz Anton Horack

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 07.07.1831 - † 01.12.1893
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
weitere Namen: Horak; Franz Anton Willibald
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Willibald Horak, Kommissionär
Mutter: Sebastiane Klara, geb. Seel
Ehe (1852) mit Eleonore, geb. Haas (*1833)
Kinder: Josef (*1860), Carl Anton (*1862)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1868Baumeisterprüfung
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
um 1852Maurerpolier
1868Baumeisterkonzession
ab 1878als Architekt und Baumeister tätig
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Mitgliedschaften
ab 1872Verein der Baumeister Niederösterreichs
ab 1877Wiener Bauhütte
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Vita
Franz Horack wurde 1831 als Sohn des Bediensteten, später Kommissionärs Willibald Horak in Wien geboren. Über seine berufliche Tätigkeit ist wenig bekannt. Er war zunächst als Maurerpolier tätig und legte im Jahr 1868 die Baumeisterprüfung ab, woraufhin er auch die Baumeisterkonzession erhielt. Diese berechtigte ihn, nicht nur Projekte anderer Architekten als Bauunternehmer auszuführen, sondern auch eigenständig Pläne zu erstellen.

Horack scheint jedoch vor allem als Bauunternehmer tätig gewesen zu sein, denn es sind nur drei Miethäuser dokumentiert, die er in den Jahren 1875-1889 nach eigenen Entwürfen ausgeführt hat.

Franz Horack starb im Alter von 62 Jahren in Wien und wurde am Ottakringer Friedhof begraben. Das Grab ist nicht mehr erhalten.
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Stellenwert
Franz Horacks Gebäude zeigen in der Konzeption sowie in der Fassadengestaltung noch deutlich Kriterien des strengen Historismus. Der additiven Reihung der Fensterachsen folgt der sich gleichmäßig wiederholende Fassadendekor, der sich vor allem auf Fensterüberdachungen beschränkt. Die Miethäuser, die Horack im 16.Bezirk, Wilhelminenstraße 1 (1875) und Degengasse 44 (1883) errichtete, sind dem Vorstadtcharakter entsprechend nur zweistöckig ausgeführt. Schlichtes Vokabular der Neorenaissance verleiht den Gebäuden eine vorstädtisch-bescheidene Eleganz.

Der „Münzwardeinhof“ in Wien 6, Münzwardeingasse 1-3 / Hofmühlgasse 16 (1889) ist demgegenüber entsprechend der innerstädtischen Lage deutlich repräsentativer gestaltet. Zwar folgt Horack auch bei diesem – nunmehr 4-stöckigen – Gebäude den streng historistischen Prinzipien, doch fließen nun auch barockisierende Dekorformen in die Fassadengestaltung ein, sodass die nach wie vor flächige und gleichmäßige Konzeption eine gewisse Auflockerung erfährt. Die Beletage ist durch kräftige Gesimse einerseits von der Sockelzone und andererseits von den darüber liegenden Geschossen getrennt, und an den abgerundeten Ecken tragen Karyatiden zur Nobilitierung dieses Stockwerks bei.

Franz Horacks wenige Gebäude zeigen eine bemerkenswerte Homogenität, die allesamt einer konventionellen Gestaltungsweise verpflichtet ist. Selbst bei seinem größten Auftrag, dem „Münzwardeinhof“ – einem Gebäudeblock, der sich über mehrere Bauparzellen erstreckt – hat Horack keine „modernere“ bzw. späthistorisch konzipierte Fassadengestaltung gewählt. Die Addition der stets gleichen Fensterachsen, die durch keine Erker oder Balkons, keine Vor- und Rücksprünge unterbrochen wird, verleiht den lang gestreckten Fassaden dieses großen Gebäudeblocks jedoch eine durchaus ansprechende ästhetische Rhythmisierung.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1875Miethaus, Wien 16, Wilhelminenstraße 1 / Klopstockgasse 7
1883Miethaus, Wien 16, Degengasse 44
1889Wohn- u.Geschäftshaus „Münzwardeinhof“, Wien 6, Münzwardeingasse 1-3 / Hofmühlgasse 16
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Matrikenarchive der Pfarren Alservorstadt Wien 8 und Alt-Ottakring Wien 16; WStLA (Totenbeschauprotokoll), MA 43 (Verz. der Verstorbenen); Archiv Baumeisterinnung
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jahrhunderts. Wien 1976

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann/Inge Scheidl
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 06.06.2008
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