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Anton Quixtner

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 10.08.1880 - † 20.06.1946
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Josef Quixtner, Fabriksarbeiter
Mutter: Maria, geb. Knöpfl
Ehe mit Hermine, geb. Lerch (1881-1961)
Kinder: Hubert (1913-1964), Bautechniker
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1899Abschluss Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule Wien
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1905Baumeisterkonzession, Anmeldung des Baugewerbes
ab ca.1908Inhaber der Fa. A. Quixtner u. F. Widter
o.J.Gesellschafter der Fa. H. Staud u. F. Groß
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Mitgliedschaften
ab 1905Verein der Baumeister in Niederösterreich
ab 1926Verband der Baumeister Österreichs (Delegierter)
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Vita
Anton Quixtner ist 1880 in Wien-Hietzing als Sohn des Fabriksarbeiters Josef Quixtner geboren. Über seine Ausbildung ist lediglich bekannt, dass er die dreijährige Werkmeisterschule absolviert hat. Er muss jedoch die Baumeisterprüfung abgelegt haben, denn im Alter von 25 Jahren wird Quixtner als Baumeister und Mitglied im Verein der Baumeister Niederösterreichs erwähnt. Ab 1926 war er Mitglied und Delegierter im Verband der Baumeister Österreichs. Gemeinsam mit Franz Widter gründete er die Firma A. Quixtner u. F. Widter, wobei Quixtner der Inhaber der Firma gewesen ist. Weiters dürfte er für die Firmenführung und die praktischen Belange zuständig gewesen sein, während F. Widter auf Grund seiner fundierteren Ausbildung – er hatte die 5-jährige Höhere Staatsgewerbeschule absolviert – eher für die Planverfassung verantwortlich war. Quixtner war auch Geschäftsführer der Firma Heinrich Staud und F. Groß.

Anton Quixtner starb 1946 im Alter von 66 Jahren in Wien.
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Stellenwert
Anton Quixtner realisierte gemeinsam mit seinem Partner Franz Widter eine Reihe von Miethäusern und Villen, wobei die Grenzen zwischen ausführendem Baumeister und Planverfasser sehr fließend waren. Die von der Bürogemeinschaft selbst konzipierten Miethäuser blieben zumeist im damals üblichen Kanon einer Art von Neobarock mit secessionistischen Anklängen (wie z.B. bei den Miethäusern in Wien 15, Sechshauserstraße 106 von 1913 und Mariahilfer Straße 181 von 1913-1914).

Der markanteste gemeinsame Bau ist zweifellos das um 1912 errichtete Wohn- und Geschäftshaus in Wien 13, Altgasse 21, bei dem Franz Widter selbst als Bauherr auftrat. Während die Grundrisseinteilung mit schlichten Doppeltraktern eher konventionell war, wurde die Fassade höchst anspruchsvoll gestaltet. Die breit gestreckte, leicht konkav einschwingende Front, die der platzartigen Erweiterung der Altgasse Rechnung trägt, wird durch drei vorschwingende Risalite akzentuiert und mittels architektonischer Details und Dekorelemente, wie Halbsäulen, gerahmte Giebel und Puttenfriese repräsentativ überhöht. Der Publizist und Vordenker einer neokonservativen Architekturrichtung der letzten Jahre vor dem Ersten Weltkrieg, Ferdinand von Feldegg, lobte diesen Bau in einem Aufsatz („Das neue Wiener Zinshaus“) und begrüßte es, dass endlich wieder „Gesimse, Profile, Säulen und Pilaster zu Ehren kommen“ und die „Armseligkeit der formalen Entartung der secessionistischen Architektur“ beendet wurde.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1908Villa, Wien 13, Ober St. Veit (mit Franz Widter)
1910Villa Widter, Wien 13, Hummelgasse (mit Franz Widter)
1910Villa, Wien 13, Veitingergasse 8 (mit Franz Widter)
1911-1912Miethaus, Wien 13, Altgasse 21 (mit Franz Widter)
1912Miethaus, Wien 14, Onno-Klopp-Gasse 9-11 (mit Franz Widter)
1913Miethaus, Wien 15, Anschützgasse 8 (mit Franz Widter)
1913Miethaus, Wien 15, Sechshauserstraße 106 (mit Franz Widter)
1913-1914Miethaus, Wien 15, Mariahilfer Straße 181 (mit Franz Widter)
1918Wohnhaus, Wien 13, Erzbischofgasse 35 (mit Franz Widter)
1928WHA d. Gem.Wien, Wien 13, Linzerstraße Nr. unbek. (Ausführung, mit Franz Widter, heute Wien 14)

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1915Völker- und Ruhmeshalle auf dem Leopoldsberg (Wettbewerb, ein Preis)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA; (Trauungsmatrikel, Todesfallsaufnahme, Parte, Verlassenschaftsakt); Grabprotokoll, Grabinschrift Hietzinger Friedhof
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Sekundärquellen

HINWEISE AUF WERKE:
Architektur und Bautechnik
15.1928, H.9, S.125 (WHA d. Gem.Wien, Wien 13, Linzerstraße)

Monatssschrift der Wiener Bauhütte
9.1915, S.183f (Wettbewerb der Völker- und Ruhmeshalle)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 03.06.2008
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