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Martin Ranzinger

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 14.07.1877 - † 01.03.1926
Geschlecht: m
Geburtsort: Benesov nad Cernou
damaliger Name: Waldetschlag, Pf. Deutsch-Beneschau, Böhmen
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Thomas R.
Mutter: Rosina, geb. Krenauer
Ehe (1914) mit Maria Bertha (Mimi), geb. Reinhart (1877-1947)
Tochter: Maria Felizitas, verehel. Güttner (1918-1951)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
nicht bekannt
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Vita
Martin Ranzinger wurde 1877 in Waldetschlag, Pfarre Deutsch-Beneschau, heute Benesov nad Cernou, CZ, geboren. Das Heimatrecht für Wien erhielt er im Jahr 1912. Über seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang ist nichts bekannt. Die einzigen bekannten Bauten, die Ranzinger im Zuge seiner Tätigkeit als Stadtbaumeister erbaute, sind die 1909 errichtete Volksschule in Wien 18, Hockegasse 53 sowie zwei Zinshäuser in Wien 19, Nusswaldgasse 27 und 29 aus den Jahren 1912-1913. Bei der Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im 2.Bezirk, Wehlistraße 160-162 war er zumindest teilweise an der Errichtung beteiligt.

Martin Ranzinger starb im Alter von 49 Jahren an Lungentuberkulose in Wien. Er wurde am Hietzinger Friedhof begraben.
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Stellenwert
Ranzingers realisierte Bauten, die er als Planverfasser während seiner Tätigkeit als Stadtbaumeister gestaltete, zeigen vorwiegend eine typisch späthistoristische Gestaltungsweise.

Die monumentale freistehende Anlage der Volksschule in Wien 18, Hockegasse 53 von 1909 etwa ist mit typischen Cottagegiebeln mit Holzgliederung und halbrunden Fenstern an den Ecken der Dachlandschaft gestaltet. Die Fassade erhielt einen sparsamen secessionistischen Dekor, ist im Untergeschoss durch flaches Rustika gegliedert und in den Obergeschossen durch flache Lisenen strukturiert. Die ursprüngliche Wirkung der freistehenden Anlage wird allerdings heute durch einen modernen Schulanbau an der Seite der Scheibenbergstraße beeinträchtigt.

Die Vorderfronten der beiden um 1912-1913 erbauten dreigeschossigen Miethäuser in Wien 19 liegen in der Nusswaldgasse 27 und 29, wobei sich die Rückseiten der Häuser direkt am steil abfallenden Hügel oberhalb der Vorortelinie befinden. Die im Neoempire-Dekor gestaltete Fassade von Nr.27 ist durch einen Attikagiebel mit Rundfenster und betonten Seitenteilen mit je einem Fenster mit Rundgiebelabschluss im 2.Geschoss symmetrisch aufgebaut. Die Fassade des Hauses Nr.29 ist im Obergeschoss zwischen den Fenstern mit einem aus Kopfkapitellen bestehenden Säulenfries akzentuiert. Ein markanter Eckturm bildet gleichsam den Abschluss der Nusswaldgasse.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1912-1913Miethäuser, Wien 19, Nusswaldgasse 27 und 29
1914Miethaus, Wien 2, Wehlistraße (Nr.unbek., Entw. und Ausf., Bauherr Rudolf Proksch)
1922WHA d. Gem. Wien, Wien 2, Wehlistraße 160-162 (teilweise Errichtung)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1909Volksschule der Stadt Wien, Wien 18, Hockegasse 53
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA (Todesfallsaufnahme, Verlassenschaftsabhandlung, Musterungskopfzettel); Grabinschrift im Mausoleum am Friedhof Hietzing; MA 43 (Gräberdatenbank, Verzeichnis der Verstorbenen, Grabprotokoll); Matrikenarchiv Pfarre St.Leopold Wien 2
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Sekundärquellen

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
P.s.
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 29.04.2008
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