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Franz Kaym

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 20.06.1891 - † 12.02.1949
Geschlecht: m
Geburtsort: Moosbrunn, NÖ
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Innenarchitekt, Zivilarchitekt
Familiäres Umfeld: Vater: Franz, Bauer
Mutter: Rosalia, geb. Ofner (*ca. 1871)
Ehe (1921) mit Marie Thumer (*ca. 1899)
Tochter: Brigitte Kiesewetter, geb. K., Architektin (ca. 1925-2004); 2. Ehe mit Wiedmann?
Bürogemeinschaft: 1920-1935 Atelier mit Hetmanek (anfangs Wien 18, Währinger Gürtel 135; ab 1923 Atelier Wien 1, Schottenhof)
1938-1941 Mitarbeit von Rudolf Perco
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Volksschule Moosbrunn, NÖ
o.J.Bürgerschule, Wien 1, Zedlitzgasse
o.J.Realschule
1905-1909Staatsgewerbeschule Wien 1 (bautechn. Abt.; Abschluss mit Reifeprüfung); in dieser Zeit erwirbt er auch den Lehrbrief der Maurer- und Steinmetzinnung in Perchtoldsdorf, NÖ
1910-1913Akademie der bildenden Künste Wien (Otto Wagner)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
bis 1910technischer Zeichner im Atelier von Hubert Gessner
bis 1913technischer Zeichner im Atelier von Otto Wagner
1913-1916Mitarbeiter von Hubert Gessner und Adolf Loos
1916-1918Kriegsdienst
1920-1935Arbeitsgemeinschaft mit Alfons Hetmanek
nach 1921Frank Schläger kurzfristig Mitarbeiter
1927Befugnis zum Zivilarchitekten
1938-1941Mitarbeit von Rudolf Perco im Architekturbureau
1938-1942Zusammenarbeit mit Frank Schläger (oder bis 1945?)
nach 1945vorübergehendes Berufsverbot
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Auszeichnungen und Ämter
1911Goldene Füger-Medaille (beste Lösung der Aufgabe: „Denksäule zur Erinnerung an das 50
jährige Regierungsjubiläum des Monarchen“)
1913Spezialschulpreis
1929Silberne Ehrenmedaille der Genossenschaft bildender Künstler Wiens
1938Titel „Professor“
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Mitgliedschaften
ab 1919Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
ab 1922Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Präsident-Stellvertreter 1926-1928; 1937)
o.J.Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland
o.J.Mitglied der NSDAP und SS
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Vita
Der im Jahre 1891 in Niederösterreich geborene Bauernsohn Franz Kaym erwarb neben der Reifeprüfung an der k.k. Staatsgewerbeschule in Wien auch den Lehrbrief der Maurer- und Steinmetzinnung in Perchtoldsdorf. An der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte Kaym unter Professor Otto Wagner Architektur, in dessen Atelier er auch als technischer Bauzeichner arbeitete. Bis 1916 zählte Kaym zu den Mitarbeitern von Hubert Gessner und Adolf Loos. Zwischen 1916 und 1918 wurde Kaym zur aktiven Kriegsdienstleistung herangezogen.

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er mit dem ehemaligen Studienkollegen Alfons Hetmanek (1890-1962) ein Architekturbureau in Wien, das bis 1935 bestand. In der 1919 gemeinsam veröffentlichten Studie zur Wohnungsreform mit dem Titel „Wohnstätten für Menschen, heute und morgen“ setzten sich die beiden Architekten mit dem Siedlungsbau auseinander. Dies brachte dem Büro Kaym/Hetmanek von der Gemeinde Wien etliche Aufträge für Siedlungsanlagen ein. Das Architektenduo nahm erfolgreich an zahlreichen Wettbewerben teil (Bahnhöfe, städtebauliche Planungen) und erhielt auch Aufträge aus den Bundesländern (Schulen, Bäder) und der Tschechoslowakei (Mähren).

Bereits ab 1921 betätigten sie sich auf dem Gebiet der Wohnungseinrichtungen, die zum Großteil in ihrem 1931 veröffentlichten Buch „Franz Kaym. Alfons Hetmanek. Architektonische Abbildungen“ dokumentiert sind. Ihre sonstigen Entwürfe und ausgeführten Projekte wurden in etlichen fachspezifischen Zeitungen publiziert. Beide Architekten galten als engagierte Mitglieder der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens.
Nach 1930 dürften sie durch die schlechte wirtschaftliche Lage keine Aufträge mehr erhalten haben. Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1935 aufgelöst.

Ab 1938 arbeitete Kaym mit dem Architekten Frank Schläger (1894-1978) einem ehemaligen Mitarbeiter des Büros zusammen. Durch die Mitgliedschaft Kayms bei der NSDAP und der SS erhielt das Architekturbüro neben Aufträgen für Hotelumbauten in Wien auch solche für Industrieanlagen für die NS-Rüstung in Mähren, der Slowakei und Ungarn.

Nach 1945 wurde Franz Kaym vorübergehend mit dem Berufsverbot belegt.
Franz Kaym starb im 58.Lebensjahr an einem Schlaganfall in Wien und wurde am Friedhof seines Geburtsorts Moosbrunn beerdigt. Seine Tochter Brigitte führte das Architekturbüro weiter.
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Stellenwert
Der Meinung eines zeitgenössischen Kunstkritikers nach soll die ab 1920 bestehende Arbeitsgemeinschaft Kaym/Hetmanek auf Grund der verschiedenen Charaktere hervorragend funktioniert haben. Dem phantasievollen Idealisten und Bauernsohn Kaym stand der mit kühlem Verstand arbeitende Stadtmensch Hetmanek gegenüber (H. Goja). Dem derzeitigen Stand der Forschung nach muss man aber das architektonische Werk der beiden ehemaligen Wagner-Schüler und Loos-Anhänger als Einheit sehen.

In der von Kaym und Hetmanek im Jahre 1919 veröffentlichten Studie zur Wohnungsreform traten die beiden Architekten für das Einfamilienhaus als gesündeste und billigste Form des Wohnens in Verbindung mit Gartenanlagen ein. Sie orientierten sich u.a. an der englischen Gartenstadtbewegung und forderten, dass der Staat als Grund- und Bauherr auftreten sollte. Die beiden Architekten engagierten sich für die serienmäßige Produktion billiger und genormter Reihenhäuser. Für einen fiktiven Wohnbezirk mit ca.30.000 Menschen entwarf das Architektenduo auf der Grundlage einer schematischen und bewusst einfachen Parzellierung vier verschiedene Haustypen, gemeinschaftlich zu nutzende Anlagen und eine Erschließung durch Wohn- und Verkehrsstraßen.

Diese theoretischen Überlegungen trugen den beiden Architekten bis 1932 insgesamt sechs Aufträge für Siedlungsanlagen von der Gemeinde Wien ein. Zu den größeren Anlagen zählt die ab 1921 entstandene Selbstversorgersiedlung in Wien 14, Flötzersteig 87-141 in einer abwechslungsreichen fast malerischen Gestaltungsweise.

Die Siedlung „Weißenböckstraße“ in Wien 11 (ab 1922; 1927/28) wurde in zwei Bauetappen errichtet. Der in der ersten Bauphase 1922 geplante Teil besteht noch aus schmalen Reihenhäusern mit mehreren Grundrissvarianten und größeren Gärten zur Selbstversorgung. In der zweiten Etappe (1927/28) entwarfen Kaym und Hetmanek um einen zentralen Platz villenartige Bauten mit jeweils vier Wohnungen und vielen kleineren Gärten. Von den städtischen Wohnhausanlagen wurden der klassizistische Fassadenaufbau und expressive Details übernommen (Posch). Bei der letzten gemeinsam geplanten Siedlungsanlage in Wien 16, Spiegelgrundstraße 1-61 (1931) legte das Architektenduo zweigeschossige Reihenhäuser in strengen Hauszeilen an, die von Mehrfamilienblocks durchbrochen wurden. Die Fassaden wirken sachlich und wurden meist von Eternitplatten verkleidet; auch hier wurde die Gartenfläche reduziert.

In der Zusammenarbeit mit Hugo Gorge entstanden 1925 zwei kommunale Wohnhausanlagen im 11.Wiener Gemeindebezirk („Friedrich-Engels-Hof“, Herder-Platz 5; „Karl-Höger-Hof“, Lorystraße 40-42). Gemeinsam ist den beiden Anlagen die Blockverbauung, kubische Bauformen und grafisch-geometrisierende Putz- und Klinkerornamente.

Kaym und Hetmanek zählten zu den bedeutendsten Architekten der Wiener Siedlerbewegung und die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit sind entsprechend gut dokumentiert. Im Gegensatz dazu kann über die Arbeitsgemeinschaft Kayms mit Frank Schläger nach dem derzeitigen Forschungsstand noch keine Aussage getroffen werden.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1919-1920Haus Elzer, Mistek / Frydek-Mistek, CZ (mit A. Hetmanek)
1921Siedlung „Schlöglgasse“, Wien 12, Schlöglgasse (mit A. Hetmanek)
1921Haus Anna Wechsberg, Wien 19, Lannerstraße 39 / Blaasstraße 14 (mit A. Hetmanek; 1951 zerstört)
1921-1931Wohnsiedlung „Am Flötzersteig“, Wien 14, Flötzersteig 87-141 / Gusterergasse / Erbacherweg / Koniczekweg / Kiesgasse / Wawragasse / Etschnerweg / Scherfweg / Stauffergasse / Reiningerweg / Wittmannweg / Lebersteig / Staargasse / Köppelweg / Kohlesgasse / Schmalerweg / Sobingerweg / Ameisbachzeile / Donhartgasse / Schinaweisgasse / Achtundvierzigerplatz (mit A. Hetmanek und Heinrich Schlöss)
1922Siedlung „Elisabethallee I“, Wien 12, Elisabethallee / Olbrichgasse / Klimtgasse / Hevesigasse / Fasangartengasse (mit A. Hetmanek)
1922-1923Siedlung „Weißenböckstraße“, Wien 11, Weißenböckstraße 5-27 / Wilhelm-Kreßplatz 3-20 / Petzoldtgasse 1-19 / Reischekgasse 12-74 / Artmanngasse (=1. Bauabschnitt); Simmeringer Hauptstraße 192-198 / Weißenböckstraße 1-3 (2. Bauabschnitt 1927/1928; mit A. Hetmanek)
1922-1924Wohnsiedlung „Trautes Heim“, Wien 11, Lindenbauergasse (mit A. Hetmanek)
1922-1925Arbeiterkolonie der Glasfabrik Moosbrunn, NÖ (mit A. Hetmanek)
1923-1924Haus Karl und Fritzi Neuhold, Wien 13, Innocentiagasse 7 / Hagenberggasse (mit A. Hetmanek)
1924Volkswohnhaus, Wien 23 (ehem. Stadt Liesing; mit A. Hetmanek)
1925-1926WHA d. Gem.Wien „Karl-Höger-Hof“, Wien 11, Lorystraße 40-42 / Grillgasse 26-30 / Ehamgasse 5 / Hakelgasse 15 (mit A. Hetmanek und Hugo Gorge)
1925-1927WHA d. Gem.Wien „Friedrich-Engels-Hof“, Wien 11, Herderplatz 5 / Ehamgasse 8 / Herbortgasse 11 (mit A. Hetmanek und Hugo Gorge)
1926Haus B., Zelking, NÖ (mit A. Hetmanek)
1927Umbau, Villa (sog. „Braunschweig-Schlössl“), Wien 13, Auhofstraße 18 (mit A. Hetmanek und Leo Hochner)
1928Wohn- u. Geschäftshaus, Mährisch-Ostrau / Ostrava, CZ, Havlickovo nabrezi / 28.rijna (mit A. Hetmanek)
1928-1929Genossenschaftshaus der Siedlung „Flötzersteig“, Wien 14 (mit A. Hetmanek)
1931-1932Wohnsiedlung „Am Spiegelgrund“, Wien 16, Spiegelgrundstraße 1-61 / Reichmanngasse 2-54 / Schrekergasse 1-6 / Scariaweg 1-67 u. 2-34 / Schmedesweg 1-33 u. 2-86 / Maternaweg 1-15 und 2-20 / Dustmannweg (mit A. Hetmanek)
1932-1933Miethaus, Wien 9, Lazarettgasse 9 (mit A. Hetmanek)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1923Neubau Pfarrhaus, Mannersdorf/Leithagebirge, NÖ
1924Umbau des alten Pfarrhofs zum Rathaus mit 10 Wohnungen und Elektrizitätswerk (heute Wohnhaus), Mannersdorf/Leithagebirge, NÖ, Hauptstraße 16 (mit A. Hetmanek)
1924Schwimm-, Luft- und Sonnenbad, Wien 23, Perchtoldsdorfer Straße 14-16 / Khekgasse 2-6 (ehemals Stadt Liesing; mit A. Hetmanek)
1926Volksschule Sigleß, Bgl., Schulgasse 2 (mit A. Hetmanek)
1926-1929Volksschule Sieggraben, Bgl., Untere Hauptstraße 17 (mit A. Hetmanek)
1929Grabdenkmal der Familie Kidery, Mährisch-Ostrau / Ostrava, CZ (mit A. Hetmanek)
1930Schwimm-, Luft- und Sonnenbad Mannersdorf/Leithagebirge, NÖ (mit A. Hetmanek)
nach 1938Kasernen
1939Lehrlingsschule mit Internat für die Wirtschaftsgruppe Bauindustrie, Baden-Leesdorf, NÖ (mit Frank Schläger)
1945Ortsplanung für Horn, NÖ; Sigmundsherberg und Hötzelsdorf, NÖ (mit Frank Schläger)
1946-1948Anstaltskapelle, Mutter- und Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Wien 6, Liniengasse 19 / Gumpendorfer Straße 108 (Entw.+Bauleitung, Inneneinrichtung Hans Prutscher; 1956 Umbau durch Karl Simon)

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1926Glasfabrik, Moosbrunn, NÖ
1929Um- und Zubau der Büroartikelfabrik „Kores“, Wien 17, Wattgasse 48 (mit A. Hetmanek)
1938-1943Ostmarkwerke, Wien (mit Frank Schläger)
1938-1945Ausbau der Amme-Luther-Akkumulatorenwerke, Wien 23, Steinergasse (mit Hubert Gessner)
1945Flugzeugwerke und Raxwerke, Wr.Neustadt, NÖ (mit Frank Schläger)
o.J.Industrieanlagen in Mähren, Slowakei und Ungarn für die NS-Rüstung (mit Frank Schläger)

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
ca.1912Vignette (Entwurf)
1919-1920Wohnung der Frau Elzer, Mistek / Frydek-Mistek, CZ (Schlafzimmer / Arbeitserker mit Blumenfenster / Speisezimmer; mit A. Hetmanek)
1920Chefbüro des Rechtsanwalts Dr.F., Villach, Ktn. (mit A. Hetmanek)
1920Wohnung der Frau K., Wien (Schlafzimmer / Wohnzimmer; mit A. Hetmanek)
1921Wohnung der Frau W., Wien (Halle / Kaminecke im Speisesaal / Schlafzimmer / Bad / Wohnzimmer der Tochter / Schlafraum mit Ankleideerker in den Räumen der Tochter; mit A. Hetmanek)
1924Schlafraum, Landhaus (mit A. Hetmanek)
1924Wohnraum, Landhaus (mit A. Hetmanek)
um 1924Wohnung der Frau E.M., Wien (Erker mit Blumenfenster im Wohnzimmer / Schlafzimmer, mit A. Hetmanek)
1926Wohnung H., Wien (Kaminecke im Wohnzimmer; mit A. Hetmanek)
1926Wohnung K., Saybusch / Zywiec, PL (Schrankzimmer / Vorraum / Wohnzimmer / Kamingitter; mit A. Hetmanek)
1926-1928Gang, Schule der Gem. Sieggraben, Bgl. (mit A. Hetmanek)
1928Knüpfteppich in der Veranda der Wohnung K., Saybusch / Zywiec, PL (mit A. Hetmanek)
1928Haus E., Nürnberg, D (Speisezimmer / Gang; mit A. Hetmanek und Hochner)
1928Wohn- u. Schlafraum eines Wochenendhauses (Weihnachtsschau Künstlerhaus 1928; mit A. Hetmanek)
1930Schrank und Schreibtisch im Büro Dr.G., Wien (mit A. Hetmanek und Leo Hochner)
1939Reisebüro der Lufthansa im Hotel Bristol, Wien (mit Frank Schläger)
1939Einbau einer Bar im Hotel Bristol, Wien (Wettbewerb 1. Preis; mit Frank Schläger)
1939Umbau Hotel Imperial, Wien (mit Frank Schläger)
o.J.Wohnung in einem Landhaus, NÖ

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1911Votivsäule (Entwurf)
1911Kirche des Konvents (Studie)
ca.1912Studie nach der Antike
ca.1912Hotel Ring (Entwurf)
ca.1912Jagdhaus (Wettbewerbsentwurf für den Rosenbaumpreis)
ca.1912Landkirche (Studie)
1913Schul- u. Festhaus für Tänzerinnen auf der Insel Lacroma (Lokrum) vor Dubrovnik, HR (Abschlussarbeit)
1915Abschluss des Schottenrings, Wien (Wettbewerb d. Gem.Wien, ein Preis)
1915Umbau des Kursalons, Wien 1 (Wettbewerb d. Gem.Wien, ein Preis; mit Hubert Gessner)
1915Österr. Völker- und Ruhmeshalle am Burgstall beim Leopoldsberg, Wien 19 (Wettbewerb; mit Hubert Gessner)
1916Fahnenschmuck (Wettbewerb d. Gem.Wien, Preis)
1917Fahnenbefestigung (Wettbewerb, Preis)
1919Vier Typenentwürfe für Siedlungshäuser (mit A. Hetmanek)
1920Circulo Ecuestre, Barcelona, E (Vorwettbewerb)
1920Neubau der Wiener Kliniken (Wettbewerbsentwurf; mit A. Hetmanek)
1920Neubau der Wiener Techn. Hochschule nebst den Aspanggründen, Wien 3 (allgem. Wettbewerb, mit A. Hetmanek; 2.Preis)
1920erBahnhof, Kapfenberg, Stmk. (Entwurf mit A. Hetmanek)
1920Hygienemuseum, Dresden, D (Wettbewerb, mit A. Hetmanek)
1923Umbau, Personenbahnhof Linz, OÖ (Wettbewerb, mit A. Hetmanek)
1924Bahnhof, Innsbruck, T (Wettbewerb, 2.Preis; mit A. Hetmanek)
1924Volkswohnhäuser d. Gem. Wien, Sandleiten, Wien 16 (engerer Wettbewerb, mit A. Hetmanek und H. Gorge)
1926Umbauprojekt Künstlerhaus, Wien 1 (Wettbewerb, mit A. Hetmanek)
1927Verbauung des Schmerlingplatzes mit Stadtmuseum, Wien 1 (Wettbewerb, mit A. Hetmanek)
1927Verbauung des Eisenstadtplatzes, Wien 10 (Entw. mit A. Hetmanek)
1929Schule, Mannersdorf / Leithagebirge, NÖ (Entw. mit A. Hetmanek)
1933Ledigenhaus (Entwurf mit A. Hetmanek)
1938Neue Hauptpost, Wien (Wettbewerb, Ankauf)
1939Denkmal für Walther von der Vogelweide auf dem Leopoldsberg, Wien 19 (Wettbewerb)
1941Baldur-von-Schirach-Insel für das Donau-Überschwemmungsgebiet, Wien (Wettbewerb, mit A. Hetmanek ?)
1948Umbau Künstlerhaus, Wien 1 (Projekt)
o.J.Bahnhof Klagenfurt, Ktn.
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
F. Kaym: Projekt: Schul- und Festhaus für Tänzerinnen auf der Insel Lacroma. In: Der Architekt 19.1913, S. 69f; T.149ff
F. Kaym: Die Werkbundsiedlung. In: Neue Freie Presse 6.7.1932, Morgen-Blatt, S.1f
F. Kaym / A. Hetmanek. Architekten-Z.V. Architektonische Abbildungen ausgeführter Bauten. In: Wiener Architekten 4, Wien / Leipzig 1931
F. Kaym / A. Hetmanek: Wohnstätten für Menschen, heute und morgen. In: WBIZ 36.1918/19, S.65 ff
F. Kaym / A. Hetmanek. Wohnstätten für Menschen, heute und morgen. Leipzig / Wien 1919

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv der ABK; Archiv Adler; Archiv der KAIK; KHA des WStLA; Materialien des ÖBL; OeNB (Bildarchiv Austria; Digitaler Bildkatalog); WStLA (Verlassenschaftsabhandlung)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Architekt Franz Kaym gestorben (Notiz). In: Die Presse 15.2.1949, Morgen-Blatt, S.4
F. Achleitner: Wiener Architektur. Wien u.a. 1996
W. Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861-2001. Bd.1, Wien 2003
AZW (Hg.): Architektur in Österreich im 20. und 21. Jahrhundert. Basel 2006
M. Boeckl (Hg.): Visionäre & Vertriebene. (Ausst.Kat.), Berlin 1995
F. Borsi / E. Godoli: Wiener Bauten der Jahrhundertwende. Stuttgart 1985
M. E.: Siedlung Flötzersteig und Volksschule Sieggraben. Architekten Franz Kaym und Alfons Hetmanek. In: Moderne Bauformen 33.1934, S.293ff
W. Förster: Die Wiener Arbeitersiedlungsbewegung vor dem 2. Weltkrieg – Eine Alternative zum kommunalen Wohnbauprogramm? In: der aufbau 35.1980, Nr.12, S.405ff
H. Goja: Arbeiten von Kaym und Hetmanek. In: Innendekoration 35.1924, S.102-118
H. Gorge: Volkswohnhaus-Bau. In: Innendekoration 39.1928, S.34; Abb.S.32-39
O.A. Graf: Die vergessene Wagnerschule. Wien 1969
H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
H. Jansen: Beurteilung der Entwürfe über die Bebauung des Eisenstädter-Platzes in Wien. In: Die Bau- und
Werkkunst 4.1927/28, H.1, S.236ff, Abb.
H. Kampffmeyer: Siedlung- und Kleingarten. Wien 1926
Kommunaler Wohnbau in Wien. Aufbruch 1923–1934. Ausstrahlung. (Ausst.Kat.), Wien 1978
W. Kreis: Entscheidung des Preisgerichtes über Entwürfe zur Verbauung des Schmerlingplatzes. In: Die Bau- und Werkkunst 4.1927/28, H.1, S.76ff, Abb.
M. Kristan: Hubert Gessner. Diss., Wien 1997
I. Meder: Offene Welten: die Wiener Schule im Einfamilienhausbau 1910-1938. Diss., Stuttgart 2003
Á. Moravánszky: Die Erneuerung der Baukunst. Wege zur Moderne in Mitteleuropa 1900-1940. Wien / Salzburg 1988
R. Münster: Wiener Siedlungsbauten. Wien o.J.
Das neue Wien. Städtewerk (Hg. Gem.Wien). Wien 1926, Bd.1, S.277f (Wien 14, Siedlung Flötzersteig) / S.286f (Siedlung Simmering) / 1928, Bd.4, S.248 (Wien 11, Lorystraße-Herbortgasse-Herderplatz)
K. Novy / W. Förster: einfach bauen. Genossenschaftliche Selbsthilfe nach der Jahrhundertwende. Zur Rekonstruktion der Wiener Siedlerbewegung. Wien 1991
J. Ponten / H. Rosemann / H. Schmelz: Architektur, die nicht gebaut wurde. 2 Bde., Stuttgart u.a. 1925
W. Posch: Die Wiener Gartenstadtbewegung. Wien 1981
M. Pozzetto: Die Schule Otto Wagners 1894-1912. München 1980
N. Rodt: Kirchenbauten in Wien 1945-1975. Auftrag, Aufbau und Aufwand der Kirche von Wien. Wien 1976
R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861-1951. Wien 1951, S.226
O. Schönthal (Hg.): Das Ehrenjahr Otto Wagners an der k.k. Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien 1912
O. Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien / München 1966
A. W.: Neue Volkswohnhäuser der Gemeinde Wien. In: Die Bau- und Werkkunst 4.1927/28, H.1, S.121ff, Abb. (Karl-Höger-Hof mit Gorge und Hetmanek)
H. Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Wien 1998
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. Bd.2, Wien 1998
Wettbewerbsausschreibungen der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien im Jahre 1915. Wien 1916

HINWEISE AUF WERKE:
Allgemeine Bau-Zeitung
1.1924, Nr.18, S.6f (Aufnahmsgebäude des neuen Bahnhofes in Innsbruck, Wettbewerbsentwurf)

Der Architekt
18.1912, T.21 (Studie zu einer Bildsäule)

Architektur- und Bautechnik
15.1928, H.1,S.10 (Verbauung des Schmerlingplatzes, Wettbewerbsentwurf)

Die Bau- und Werkkunst
5.1928/29, S.93 (Wohn- und Schlafraum eines Wochenendhauses; Weihnachtsschau 1928 im Künstlerhaus)
6.1929/30, S.84ff, Abb.ff (Volksschule in Sieggraben)
7.1930/31, S.26f, Abb. (Siedlung d. Gem. Wien, Wien 11) / H.1, S.27, Abb. (Grabdenkmal, Mährisch-Ostrau)

Moderne Bauformen
26.1927, S.193ff (Siedlungen, Wien 11 und Wien 13)
28.1929, S.424f (Siedlung Weißenböckstraße)

Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege
49.1995, S.508 (Wien 11, Weißenböcksiedlung - Generalsanierung in Arbeit)
50.1996, S.496 (Wien 11, Weißenböcksiedlung - Generalsanierung in Arbeit)

Österreichs Bau- und Werkkunst
1.1924/25, S.51 (Lageplan zur Errichtung von Volkswohnhäusern bestimmten Gebietes westlich von der Sandleitengasse im 16. Bezirk)
2.1925/26, S.277ff (Die Siedlungen „Am Flötzersteig“ und „Weißenböckstraße“) / S.284f (Umbau des alten Pfarrhofes in Mannersdorf am Leithagebirge) / S.286 (Volkswohnhaus der Stadtgemeinde Liesing) / S.287 (Vorhof des Schwimm-, Luft- und Sonnenbades der Stadt Liesing) / S.288ff (Wohnung in einem Landhaus, NÖ)

profil
1.1933, S.92f, Abb.187-190 (Ein Ledigenhaus und Ratschläge für die Einrichtung desselben)
4.1936, S.4 (Gesamtleitung der Vorbereitung für ein Gschnasfest im Künstlerhaus unter dem Motto „Weltausstellung im Künstlerhaus“)

Wasmuths Monatshefte für Baukunst
10.1926, S.363f (Siedlung Flötzersteig) / S.364 (Siedlung Weißenböckstraße)

ZÖIAV
76.1924, H.35/36, S.306ff, Abb.5 (Aufnahmsgebäude des neuen Bahnhofes in Innsbruck; Wettbewerbsentwurf) 81.1929, S.199f, Abb.1 (Siedlung Weißenböckstraße, Wien 11)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. II; Achl. III/1; Achl. III/2
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
Dehio NÖ/Süd M-Z
Dressler’s Kunsthandbuch. Berlin 9.1930
O. Friedmann: Prominenten Almanach. Bd.1, Wien / Leipzig 1930 (Portrait)
Jahresbericht der k.k. Staats-Gewerbeschule und der damit verbundenen gewerblichen Fortbildungsschule in Wien, 1908/09
F. Planer: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft 1929. Wien 1929
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977

LEXIKA:
Czeike; ÖBL
Saur: Allgemeines Künstlerlexikon. Bio-bibliographischer Index A-Z. München / Leipzig 2000, Bd.5, S.466
R. Teichl (Hg.): Österreicher der Gegenwart. Lexikon Schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien 1951
ThB; Vollmer; Weihsmann 05

INTERNETLINKS:
Stand: 27. 02. 2008
http://www.artnet.de/artist/424546665/franz-kaym.html
http://www.dasrotewien.at
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Ausstellungen
1923Jahresausstellung Künstlerhaus, Wien 1
1923Wiener Kleingarten-, Siedlungs- und Wohnbauausstellung (Type 2 der im Rahmen der Kreditaktion ausgeführten Kernhaustypen, mit A. Hetmanek)
1928Weihnachtsschau Künstlerhaus, Wien 1
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Anmerkungen
Geburtsdatum 20.6.1891 lt. Verlassenschaftsabhandlung
Geburtsdatum 21.6.1891: ÖBL; F. Planer: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft 1929
Miethaus, Wien 9, Lazarettgasse 9 (mit A. Hetmanek): Dehio gibt fälschlicherweise Lazarettgasse 8 an
Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 10.04.2008
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