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Wilhelm Kotscher

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 09.06.1878 - † 13.04.1926
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Josef K., Ing. (+1904)
Mutter: Mathilde K., geb. Netsch (+1898)
Ehe mit Marie Kacirek (+1932?)
Kinder: Wilhelm (*1905-) Bauingenieur; Alfred (*1908-) Elfriede (1918-1926)
Bürogemeinschaft: 1920-1926 Ing. Alfred Rothermann & Wilhelm Kotscher (1920 Wien 13, Auhofstraße 48; 1921-1925 Wien 13, St.Veitgasse 39; ab 1926 Wien 13, Hietzinger Kai 85)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1896Abschluss der Werkmeisterschule an der Techn.-gew. Bundeslehranstalt, Wien 1 (Staatsgewerbeschule)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1907Baumeisterkonzession
1921-1926„Architekten Ing. Alfred Rothermann & Wilhelm Kotscher, Stadtbaumeister“ (Offene Handelsgesellschaft)
1922-1923Nichtbetriebsanzeige der Baumeister Rothermann & Kotscher
1925Bestellung durch das Bezirksgericht Hietzing zum Sachverständigen im Baufache und als Realitätenschätzmeister
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Auszeichnungen und Ämter
1916Goldenes Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille
1918Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille mit den Schwertern
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Mitgliedschaften
1907Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister Uralte Haupthütte in Wien
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Vita
Wilhelm Kotscher, 1878 als Sohn eines Ingenieurs in Wien geboren, schloss 1896 die Werkmeisterschule an der Technisch-gewerblichen Bundeslehranstalt (Staatsgewerbeschule) in Wien 1 ab. Erst um 1905 wird er in Wien als Bautechniker wieder fassbar. 1907 erhielt Kotscher die Baumeisterkonzession. Zwischen 1911 und 1913 errichtete er mit dem Architekten Alfred Rothermann (1887-1965) in Wien eine Doppelmietvilla, und zwei Geschäfts- und Wohnhäuser. Aus dem Ersten Weltkrieg kehrte Kotscher, der zum Landsturm eingerückt war, hochdekoriert zurück. Ab 1921 arbeitete Kotscher als Geschäftsführer in der gemeinsam mit Rothermann gegründeten Baufirma; es sind aber aus dieser allgemein wirtschaftlich schlechten Zeit keinerlei Bauten bekannt. Wilhelm Kotscher starb relativ jung im 48. Lebensjahr.
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Stellenwert
Auf Grund der dürftigen Forschungsergebnisse und dem heute bekannten – relativ kleinen – Oeuvre von Rothermann und Kotscher vor dem Ersten Weltkrieg ist eine Trennung der Arbeit der beiden Architekten kaum zu bewerkstelligen. Beim Bau des Wohn- und Geschäftshauses Wien 1, Singerstraße 12, erb. 1913, erzielten sie durch Verwendung einer durchgehend pilasterartig profilierten Ständergliederung, gerasterten Fenstern im Geschäftsbereich und die Zusammenfassung der bay-windows-artigen Fensterachsen durch ornamentierte Pfeiler im Bereich der Wohngeschosse eine ausnehmend harmonische Wirkung. Die beiden Architekten variierten Lösung der Fensterachsen ein seit der Jahrhundertwende in Wien beliebtes Architekturmotiv, das von Max Fabiani erstmalig in seiner englischen „Urform“ verwendet worden war. Auch bei den übrigen Bauten finden sich Abwandlungen dieses Motivs. Als Dekorformen sind meist Kassettenfelder, gefüllt mit schlichten geometrischen Formen, weiters aber auch biedermeierliche Reliefszenen angebracht.

Das Werk von Alfred Rothermann und Wilhelm Kotscher ist als spätsecessionistisch einzuordnen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1911-1912Villa Wien 13, Kupelwiesergasse 45-47 (E u.A?: mit Alfred Rothermann)
1912Wohn- und Geschäftshaus Wien 1, Singerstraße 12 (E: mit Alfred Rothermann)
1913Wohnhaus Wien 13, Wittegasse 8 (E u.A: mit Alfred Rothermann)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung; ÖIAV; WStLA (Meldeanfrage, Verlassenschaftsabhandlung, Registerakt Handelsgericht)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Festschrift zur 50-Jahr-Feier der Techn.gew. Bundeslehranstalt Wien 1, 1880-1930. Wien 1930

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1; Achl. III/2
Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Wilhelm Kotscher jun.: geb. 09.09.1905 in Wien; abgemeldet 1941 nach München, D
Realschule; 1931 Technische Hochschule Wien (Bauingenieurwesen) Abschluss; 1933 arbeitslos
Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser
Eingegeben am: 02.05.2006
Zuletzt geändert: 16.02.2007
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