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Anton Krones jun.

Portraitbild
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 10.08.1876 - † 04.06.1916
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: gefallen im Ersten Weltkrieg
Titel: Ing.
weitere Namen: Edler von Lichtenhausen
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Anton Krones Edler von Lichtenhausen (1848- 1912), Arch., Stadtbaumeister
Ehe mit Fine von Edlhaimb
Kinder: 1 Tochter
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Privatunterricht; Realschule, Wien 1, Heßgasse
1893-1896Technische Hochschule Wien (Bauschule; u.a. Mayreder, König)
bis 1900/01Technische Hochschule Wien (Bauschule; Max Ferstel, König); 2.Staatsprüfung
1903-1907Akademie der bildenden Künste (Otto Wagner)
o. J. Studienreisen in Italien, Deutschland
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1906Baumeisterkonzession
1907Gegenwärtige Stellung: bei Anton Krones sen.
1911Befugnis zum behördl. aut. Architekten für Architektur und Hochbau mit dem Wohnsitz in Niederösterreich (von der niederösterr. Statthalterei); Eröffnung der Kanzlei in Wien 6, Amerlingstr. 19
1912Kammerrat in der Ingenieur- und Architektenkammer des Vereins der behördlich autorisierten Ziviltechniker
1913Ausnahmsweise Ernennung zum Leutnant im Verhältnisse der Evidenz und Landwehr aus Allerhöchster Gnade
1913Bei der Konstituierung der n.ö. Ingenieurkammer wird Krones gewählt als Zivilgeometer
1914Einberufung als Leutnant, bei der Geniedirektion Krakau, Feldpost 186
1915Leutnant, Kommandant der Befest.-Abt. 8/1, Geniedirektion Krakau, Feldpost 186; Beförderung zum Oberleutnant; befest. Arb.Abt. 811, Baudirektion der Bugarmee, Feldpost 184
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Auszeichnungen und Ämter
1912Verleihung des Adelsstandes
1913Kommandeurkreuz des Ordens vom Hl. Grab mit dem Stern
1914Der Ziviling. Anton Krones Edler von Lichtenhaus erhält von Erzherzog Franz Salvator das Ehrenzeichen 2. Klasse vom Roten Kreuz für Verdienste um die militärische Sanitätspflege
1915Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz
1916Oberleutnant in Evidenz Architekt Anton Krones Edler von Lichtenhausen erhält für tapferes Verhalten vor dem Feind die Allerhöchste belobende Anerkennung
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Mitgliedschaften
ab 1906Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft Wien(Ausschußmitglied)
ab 1907Verein der Baumeister Niederösterreichs(Vorstandsmitglied)
ab 1907Wiener Bauhütte
ab 1908Österr. Ingenieur- und Architektenverein
o.J.Deutscher Werkbund
o.J.Ingenieurkammer für das Erzherzogtum Österreich unter der Enns (als Kammerrat erwähnt 1914)
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Vita
Anton Krones jun., der gleichnamige Sohn des in Wien bekannten Architekten und Stadtbaumeisters erhielt eine ungleich fundiertere Ausbildung als sein Vater (1848-1912). Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Wien schloss sich noch eine vierjährige Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste unter Otto Wagner an. Nach längeren Studienreisen nach Italien und Deutschland legte Krones jun. im Jahr 1907 die Baumeisterprüfung ab und übernahm das Büro seines Vaters in Wien-Mariahilf. Zusätzlich erwarb er 1911 die Befugnis eines Zivilingenieurs für Architektur und Hochbau. Nach dem Tod des Vaters ging der Adelstitel „Edler von Lichtenhausen“ an Anton Krones jun. 1912 über.

Im Wien ist wenig über den jungen Architekten und Baumeister bekannt. Welche Rollen Anton Krones jun. – als Architekt, Baumeister und Zivilingenieur – in Niederösterreich bei der Erbauung der diversen Erholungsheime und eines Kurhotels jeweils einnahm, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Auf jeden Fall entwarf er eine Villa am Semmering in einer Mischung aus Späthistorismus und Heimatstil mit Formen der Wiener Werkstätte.

Anton Krones erhielt 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs die Einberufung als Leutnant bei der Geniedirektion in Krakau. Er starb im Alter von 40 Jahren als Kompagnie-Kommandant am Anfang der großen russischen Offensive.
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Stellenwert
In Wien ist ein einziges Wohnhaus im 8. Bezirk, Wickenburggasse 23 / Alserstraße 11 bekannt, das von Anton Krones jun. entworfen und erbaut worden ist. Unter Beibehaltung der tradierten Zoneneinteilung gliederte Krones jun. die Fassade durch jeweils vor der Randachse liegende segmentbogenförmige Erker, die bis an das Dachgesims reichen. Diese Form findet sich in Wien ab der Jahrhundertwende. Die Bel-Etage betonte er durch Werkstättendekor in Zementputz zwischen den kantig eingeschnittenen Fenstern.

Insgesamt finden sich die Wurzeln von Anton Krones jun. noch im Späthistorismus, er stand aber durch sein langjähriges Studium auch den Architekturströmungen seiner Zeit offen gegenüber.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1907Wohnhaus Wien 8, Wickenburggasse 23 / Alserstraße 11 (A+Bm.; EG-Zone verändert)
1908-1909ehemal. Villa, Semmering, NÖ, Hochstraße 87 (A, +Bm?; heute Pension Alexander)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1910Erholungsheim für Gewerbetreibende auf der Wilhelmshöhe bei Pressbaum, NÖ (A, + Bm?)
1913Erholungsheim des Vereins „Christliche Familie“, Tullnerbach, NÖ (A, +Bm?)
o.J.Kurhotel D’Orange, Neuhaus bei Weißenbach/Triesting, NÖ (Bm.)
o.J.Rekonvaleszentheim für Angestellte der Österreichischen Staatsbahnen, Neulengbach, NÖ (als Zivilingenieur für Architektur und Hochbau)
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
A. Lothar: Allgemeiner Bauratgeber. Ein Hand- und Hilfsbuch für Bauherren und Architekten. 2. umgearbeitete Auflage von T. Krones und Rudolph von Rambausek. Wien 1908

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv der ABK; Archiv Baumeisterinnung; ÖIAV; TUWA
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: O.M. Anton Krones, Edler von Lichtenhausen +. In: Monatsschrift der Wiener Bauhütte 10.1916,
S.138f
F. Borsi / E. Godoli: Wiener Bauten der Jahrhundertwende. Stuttgart 1985
O.A. Graf: Die vergessene Wagnerschule. Wien 1969
ÖKT (Österreichische Kunsttopographie) 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
M. Pozzetto: Die Schule Otto Wagner: 1894–1912. München 1980
G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde. Wien 1996-1998

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1 - 1.-12. Bezirk; Dehio 2 - II.-IX. u. XX. Bezirk; Dehio NÖ/Süd M-Z
A. Mansch (Hrsg.): Meister-Archiv. Gallerie von Zeitgenossen Deutschlands aus dem Gebiete der bildenden, bauenden und technischen Künste. Berlin o.J. (ca. 1912), Bd.1, Bl. 53
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Anmerkungen
Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser
Eingegeben am: 01.11.2005
Zuletzt geändert: 20.06.2007
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