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Friedrich Ohmann

Portraitbild
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 21.12.1858 - † 06.04.1927
Geschlecht: m
Geburtsort: Lviv
damaliger Name: Lemberg, Galizien
Land: Ukraine
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Oberbaurat, Prof.
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Professor
Familiäres Umfeld: Vater: Karl O.(1813-1889), k.k.Oberbaurat
Mutter: Helena Wilhelmina, geb. Jordan (1823-1863)
Ehe (1889) mit Amelie Schäffer (1866-1942)
Kinder: Karl (1890-1917) Architekt, Kadettaspirant
Wilhelmine (1893-1990) verh. m. Architekt Hans Pfann
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Gymnasium in Lemberg
1870-1877Oberrealschule in Czernowitz
1877-1882Technische Hochschule Wien (Heinrich v.Ferstel, Karl König)
1882-1883Akademie der bild. Künste Wien (Friedrich v.Schmidt)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1883-1886Supplent an der Staatsgewerbeschule Wien (für Architektur, Formenlehre, Eisenkonstruktion und Freihandzeichnen)
1885-1888Assistent an der Technischen Hochschule Wien bei Karl König
ab 1888Kunstgewerbeschule Prag
1892Ernennung zum Professor der Kunstgewerbeschule Prag
ab 1896Dozentur an der Kunstakademie Prag (Stillehre, Perspektive)
ab 1898architektonischer Leiter der Wienflussregulierung in Wien
1899-1907artistischer Leiter des Hofburgbaues, Wien
1904-1923Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien
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Auszeichnungen und Ämter
1902Oberbaurat
1907Orden der Eisernen Krone III. Klasse
1913königl. sächs. Staatspreis (Internat. Baufach-Ausstellung Leipzig)
1917Hofrat
1918Preis der Stadt Wien
1918Ehrendoktorat der Technischen Hochschule München
1919Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Prag
1923Ehrenmitglied d. Akademie der bildenden Künste Wien
1923Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Graz
o.J.Große goldene Staatsmedaille
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Mitgliedschaften
ab 1889Österr. Ingenieur- und Architektenverein
1894-1897Gesellschaft bildender Künstler Wiens
1897-1904Wiener Secession
ab 1899im Comite des Kunstrates
ab 1904im Kuratorium d. Österr. Museums f. Kunst und Industrie
ab 1906Wiener Bauhütte (1908-1909 im Vorstand, 1919 Ehrenmitglied)
ab 1907Gesellschaft österr. Architekten (1909 Vizepräsident)
ab 1908Verein österr. Ges. f. christl. Kunst
ab 1907Genossenschaft bildender Künstler Wiens (o.J., Club bildender Künstler Alte Welt)
ab 1909Zentralkommission z. Erforschung u. Erhaltung Kunst und histor. Denkmale
ab 1914Zentralvereinigung d. Architekten Österreichs
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Vita
Friedrich Ohmann wurde 1858 in Lemberg als Sohn des Baurats Karl Ohmann geboren. Er begann seine schulische Ausbildung noch in seiner Geburtsstadt, setzte sie jedoch, als sein Vater (nun Oberbaurat und Landesbaudirektor von Galizien und Bukowina) mit Familie nach Cernowitz übersiedelte, an der dortigen Oberrealschule fort. Väterlich „vorbelastet“, begann er nach Beendigung der Schulausbildung 1877 mit dem Architekturstudium an der Technischen Hochschule Wien bei Heinrich v. Ferstel und Karl König. Nach Abschluss dieses Studiums inskribierte er, um seine Ausbildung auch im Künstlerischen zu vervollkommnen, an der Akademie der bildenden Künste bei Friedrich v. Schmidt.

Nach dem ersten Studienjahr 1883 empfahl Schmidt Friedrich Ohmann dem holländischen Architekten Jan Groll, der einen Mitarbeiter für die Konkurrenz um die Amsterdamer Börse suchte. Bei diesem internationalen Wettbewerb erreichten die Entwürfe von Groll und Ohmann unter 245 Bewerbungen den 2.Preis. Nachdem er sich im praktischen Arbeiten bei einer Aufgabe solchen Ausmaßes bewährt hatte, ging Ohmann nicht mehr an die Akademie zurück. Er nahm zunächst eine Stelle als Supplent an der Staatsgewerbeschule Wien an. Nach zwei Jahren erhielt er eine Assistentenstelle bei Karl König an der Lehrkanzel für Baukunst an der Technischen Hochschule. Neben seiner Lehrverpflichtung widmete sich Ohmann intensiv dem Studium der Barockarchitektur, die entsprechenden zeichnerischen Aufnahmen der Originale wurden von ihm in einem zweibändigen Tafelwerk („Architektur u. Kunstgewerbe der Barockzeit, des Roccoco und Empires“, o.J.) publiziert.

1888 übersiedelte Ohmann nach Prag, wo ihm eine Stellung als Lehrer für dekorative Architektur an der Kunstgewerbeschule angeboten worden war. Vier Jahre später ernannte man ihn zum Professor. Ab 1896 lehrte er zudem noch als Dozent an der Prager Kunstakademie Architektur, Stillehre und Perspektive. In den Jahren, die Ohmann in Prag zubrachte, war er nicht nur mit zahlreichen Restaurierungsaufträgen beschäftigt, er entfaltete auch eine rege Bautätigkeit und nahm an zahlreichen Konkurrenzen teil, von denen einige preisgekrönte Projekte, wie der Museumsentwurf für Reichenberg (1897), verwirklicht wurden.

Nach zehn Jahren in Prag kehrte Friedrich Ohmann 1898 nach Wien zurück, da er zum architektonischen Leiter der Wienflussregulierung bestellt worden war. Er führte die Arbeiten daran gemeinsam mit dem Architekten Josef Hackhofer (1863-1917) durch. Ein Jahr später wurde er auch zum artistischen Leiter des Hofburgbaus ernannt. In dieser Funktion sollte er das in Planung und Ausführung begriffene Großvorhaben zur Vollendung führen. Es betraf nicht nur den Ausbau des neuen Flügels der Hofburg, sondern auch Umbauten und Adaptionen, die für den Anschlusstrakt zur Hofbibliothek nötig waren. Für den dahinter liegenden ehemaligen Kaisergarten (jetzt Burggarten) entwarf und errichtete Ohmann das Palmenhaus (1901-1906). Außerdem erarbeitete er (1906) ein Konzept für eine neue, den geänderten Verhältnissen und Bedürfnissen angepasste Gesamtlösung des riesigen Burgkomplexes. Dieses Projekt blieb jedoch unrealisiert, da es zu keiner Einigung mit der vom Thronfolger Franz Ferdinand geleiteten Burgbau-Kommission kam. Im Februar 1907 legte Ohmann sein Amt zurück. Unter den zahlreichen und verschiedenartigen Bauaufgaben, die Ohmann während seiner Tätigkeit als Hofbauarchitekt ausführen konnte, war das Kaiserin Elisabeth-Denkmal (Wien 1, Volksgarten, 1902) für Wien von besonderer Bedeutung, da er dabei neue Akzente in der Denkmalarchitektur setzte.

Friedrich Ohmann hatte stets regen Anteil am Kunstgeschehen der Reichshauptstadt genommen und mit Interesse die sich abzeichnenden Veränderungen verfolgt. Anfangs Mitglied des Künstlerhauses, war er dann einer der wenigen Architekten, die von Beginn an der Secession angehörten. 1904 erfolgte seine Berufung an die Akademie der bildenden Künste Wien als Leiter der nach Viktor Luntz’ Tod freigewordenen Meisterschule, die neben der von Otto Wagner geführt wurde. Zu seinen Schülern zählten u.a. Robert Kalesa, Johann Jaksch, Siegfried Theiss, Dagobert Peche, Karl Krist und Oskar Wlach. Neben seiner Lehrtätigkeit war Ohmann nach wie vor als Architekt tätig und realisierte zahlreiche Bauvorhaben sowohl in Wien als auch in anderen Städten der Monarchie – Karlsbad, Meran, Split u.a. Großes Interesse brachte er städtebaulichen Fragen entgegen und entwickelte Entwürfe zu einer Anzahl von wichtigen Projekten, wie zur Gestaltung des Karlsplatzes (1899, 1903 und 1907) oder des Platzes vor der Votivkirche (1916 und 1917).

Ein schwerer Schicksalsschlag bedeutete für Friedrich Ohmann der Tod seines einzigen Sohnes Karl (1917), der – ein angehender Architekt – an einer Rippenfellentzündung als Folge des Kriegseinsatzes verstarb. Ohmann musste sich nach 40-jähriger Tätigkeit im Lehrbetrieb, schwer erkrankt, 1926 in den Ruhestand versetzen lassen. Hochgeehrt und vielfach ausgezeichnet verstarb er ein Jahr später und wurde am Wiener Zentralfriedhof beerdigt.
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Stellenwert
Schon durch die Generation, der er angehörte, liegen Friedrich Ohmanns Wurzeln im Späthistorismus. Die auf der Tradition fußende Ausbildung, die er bei Heinrich v. Ferstel, Karl König und Friedrich v. Schmidt erfuhr, vermittelte ihm eine fundierte Kenntnis der historischen Architekturstile, die Grundlage seines künstlerischen Schaffens werden sollte. Maßgeblich zur Ausbildung seiner baukünstlerischen Fähigkeiten trug auch die intensive Beschäftigung mit dem damals wiederentdeckten Barockstil bei, von dessen Originalen er zeichnerische Aufnahmen verfertigte.

In den 10 Jahren, die Ohmann in Prag verbrachte, konnte er auf Grund seiner stilistischen Kenntnisse nicht nur erfolgreich zahlreiche Restaurierungen durchführen, sondern seine Fähigkeiten ebenso bei verschiedenen privaten und öffentlichen Bauaufgaben unter Beweis stellen. Die Formensprache seiner frühen Bauten war vielfach von den barocken Bauten Prags inspiriert, zu sehen vor allem bei den Wettbewerbsentwürfen für öffentliche Projekte (Prager Sparkasse 1891, Produktenbörse 1892). Die Stilwahl stand bei Ohmann jedoch stets im Zusammenhang mit der Bauaufgabe und den lokalen Gegebenheiten, auf die er in einfühlsamer Weise reagierte. Für das Kunstgewerbemuseum in Reichenberg (1897) etwa übernahm er Stilmittel der nordischen Renaissance, wie sie auch in der tschechischen Neorenaissance bevorzugte wurden, wodurch der malerische Reiz der unregelmäßig angeordneten Baugruppe noch hervorgehoben wurde. Ohmann war es bei dieser Bauaufgabe gelungen, ein Projekt zu erstellen, das sowohl in Grundriss, wie auch in der Aussenerscheinung das spezielle Wesen eines Kunstgewerbemuseums mit seiner Vielfalt an Sammlungen und Epochen widerspiegelt. Sein Modell stieß auf große Resonanz und machte als moderne Lösung eines Kunstgewerbemuseums Schule. Ohmann, der mit Interesse die neuen Strömungen im Kunstgeschehen verfolgte und einer der Mitbegründer der Secession war, wählte für die Dekoration der Fassade des Prager Cafe Corso (1897) und des Hotel Central (1898) erstmals eine neue, von der Art Nouveau westlicher Prägung und der Wiener Secession beeinflusste Formensprache und verlieh ihnen damit das moderne großstädtische Flair.

1898 kam Friedrich Ohmann nach Wien, um die bereits begonnenen Arbeiten an der Wienflussverbauung zu übernehmen. Für dieses 17 km lange Großbauvorhaben bestand bereits ein Programm, das mehrere Brücken, das Aufsichtsgebäude und die Einrichtung des Wölbungsabschlusses vorsah. Gemeinsam mit dem Kollegen Josef Hackhofer (1863-1917) erarbeitete Ohmann Pläne für die Brücken, die einen jeweils unterschiedlichen konstruktiven und formalen Charakter in Abhängigkeit von ihrer funktionalen Besonderheit aufweisen. Das Aufsichtsgebäude wurde als vorstädtisches Amtsgebäude von schlichter Form mit sparsamen, auf das Wasser anspielenden Dekor in Art der Secession konzipiert. Als architektonischer Höhepunkt der ganzen Anlage war der Bereich der Wienflusseinwölbung mit der Portalanlage in der Johannesgasse, der Ausgestaltung des Wölbungsabschlusses und der Wienflussterrassen im Stadtpark gedacht. Von der ganzen geplanten Anlage wurde aus Kostengründen allerdings nur ein Teil realisiert. Die Wölbungsöffnung lässt sich mit einer Grotte, wie sie aus barocken Gartengestaltungen bekannt ist, vergleichen. Vor ihrem Bogen sollte ein Wasserschleier herabfallen und zudem hätten seitlich an den Ufermauern postierte Elefantenskulpturen aus ihren Rüsseln Wasser in das Flussbett ergossen. In effektvollem Kontrast zu den mächtigen, von Schlingpflanzen begrünten Ufermauern hätte eine dekorative Architektur mit einer Fülle an Details einen phantastisch-malerischen Anblick geboten, bei dem das dominierende Element das Wasser sein sollte - rieselnd, plätschernd, als spiegelnde Wasserfläche durch eine geplante Aufstauung. Im Zusammenspiel von Architektur und Natur stellt die Anlage jedoch auch als Torso ein herausragendes Beispiel gartenbaulicher Gestaltung dar. Im Zuge der Ausgestaltung wurde im Teil des damaligen "Kinderparks" zudem eine Milchtrinkhalle errichtet. Sie stellte ein ländliches Gebäude dar, dessen farbenprächtige Innenausstattung einen Einschlag ins Bäuerliche aufwies. Die Baulichkeiten der Wienflussregulierung sind von traditioneller, meist barocker Grundfigur, die Dekoration, bei der die schwingenden, kurvenlinearen Formen der Art Nouveau ebenso wie Motive der Secession verarbeitet wurden, von individueller Prägung.

Bei dem einzigen Bau, den Ohmann für die Hofburg realisieren konnte, dem Glashaus im Wiener Burggarten (1901-1906), gelang ihm eine harmonische Kombination aus traditionell repräsentativer Architektur und technisch konstruktivem Ingenieurbau, die sich in das Ensemble aus Neuer Hofburg, Nationalbibliothek und Albertina "genial" (Achleitner) einfügt. Auch mit der Anlage für das Denkmal der Kaiserin Elisabeth im Volksgarten gelang Ohmann, der in den Jahren 1898-1907 in den unterschiedlichsten Bereichen und Aufgabengebieten tätig war, eine außergewöhnliche Lösung. Für die sitzende Figur der Kaiserin wurde, vom übrigen Park durch dichten Bewuchs abgeschirmt, ein eigener Bereich von intimen, privatem Charakter geschaffen. Die Inszenierung mit klassischen Architekturmotiven, die starke Einbeziehung des Elementes Wasser und das Zusammenspiel von "natürlicher" und „künstlicher“ Architektur geben dem Denkmal eine Aura von Ruhe und Kontemplation, die die Gefühlswelt anspricht und damit Intentionen der damaligen Zeit aufgriff.

Ohmann schuf nicht sehr viele private Bauten in Wien und die großen Planungen, die er für den öffentlichen Raum entwickelte, blieben unrealisiert. In seinen architektonischen Arbeiten zeigt sich ein sehr persönlicher Zugang zur Tradition und zur zeitgenössischen Kunst, bei deren Zusammenspiel er "wie kaum ein anderer Architekt seiner Zeit, das Neben- und Gegeneinander der einzelnen architektonischen Strömungen und nationalen Bestrebungen vor und nach der Jahrhundertwende in sich aufnimmt, verarbeitet und vermittelt" (R. Pühringer 2003). Für Wien bleiben jene Werke, in denen er eine Symbiose von Architektur und Natur geschaffen hat, nach wie vor von unübertroffener Wirkung.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1888-1889Wohn- u.Geschäftshaus „Hernalser-Hof“, Wien 17, Friedmanngasse 2 / Hernalser Gürtel (mit Rudolph Krieghammer, abgerissen)
1890Wohnhaus „Zum goldenen Kreuz“, Prag, Havel-Markt / Praha, Havelska, CZ
1891-1892Palais Valtera, Prag, Vorsilska, CZ
1895Wohnhaus „Zu den 3 weißen Widdern“, Prag, Obstgasse / Praha, 28.rijuna, CZ (mit Guido Belski)
1895Bürohaus für Assicurazione Generali, Prag (Wettbewerb 1.Preis)
1896-1897Wohnhaus „Storchenhaus“, Prag, Altstädter Ring / Praha, Staromestske nam., CZ (mit Rudolph Krieghammer)
1896-1897Wohn- u.Geschäftshaus „Zum schwarzen Adler“, Prag, Obstmarkt / Praha, Ovocny trh, CZ (mit Guido Belsky)
1895Saalanlage für das fürstl. Clarysche Gartenhaus, Teplitz, Böhmen / Teplice, CZ
1896Deutsches Casino, Prag / Praha, CZ (Wettbewerb 1.Preis)
1898-1901Villa Schopp, Wien 13, Gloriettegasse 21 (mit Josef Hackhofer)
1904-1925Landhaus Kranz, Wartenstein / Raach a.Hochgebirge Nr.4, NÖ (1916-1918 Umbau von Oskar Strnad; 1922-1925 neuerliche Umbauten von Friedrich Ohmann)
1910Haus „Drei Mohren“, Karlsbad, Böhmen / Karlovy vary, CZ
1911-1913Haus Dr. Zipser, Grado, Italien (abgerissen)
1912Villa Ohmann, Grossau b. Bad Vöslau, Anton Krenn-Straße 8, NÖ
1912-1913Villa Kramar, Prag / Praha, CZ
1912-1914Fassade Palais Kranz, Wien 9, Liechtensteinstraße 53-55
1914-1916ehem. Villa Regenstreif, Wien 18, Starkfriedgasse 15 (abgebrannt)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1891Kaiserpavillon f. Ausstellung in Prag /Praha, CZ
1896Umbau Pfarrkirche Zlonitz, Böhmen / Zlonic, CZ
1897-1898nord-böhm. Kunstgewerbemuseum Reichenberg, Böhmen / Liberec, CZ (Wettbewerb 1. Preis)
1897-1898Café Corso, Prag / Praha, CZ
1898Umbau Theater Variété, Prag / Praha, CZ (mit Rudolph Krieghammer)
1898Restaurierung Pfarrkirche Prestitz, Böhmen / Prestic, CZ
1898Grabmal Krieghammer, Zentralfriedhof, Wien 11
1898-1900Wenzelsdenkmal, Prag, Wenzelsplatz / Praha, Vaclavske nam., CZ (mit Bildhauer Josef Myselbeck)
1898-1901Kapelle des Ursulinenkloster Kuttenberg, Böhmen / Kutna Hora, CZ
1898-1901Museum für Kunst und Kunstgewerbe, Magdeburg, Kaiserstraße (mit August Kirstein)
1899-1901Brückenbauten über den Wienfluss: Kaiser Franz Josef-Brücke / Hietzinger Brücke (nach Kriegszerstörung als J. F. Kennedy-Brücke neu gebaut), Radetzkybrücke, Kleine Marxerbrücke, Schönbrunner Brücke, Stubenbrücke (mit Josef Hackhofer)
1899-1902Hotel Central, Prag, Hybernergasse 17 / Praha, CZ
1900Grabmal Mayerweck, Zentralfriedhof, Wien 11
1900-1901Museum Carnuntinum, Bad Deutsch-Altenburg, Badgasse 42, NÖ (mit August Kirstein)
1901-1902Kaiserin Elisabeth-Denkmal, Wien 1, Volksgarten (mit Hans Bitterlich)
1901-1903Gebäude der Wienfluss-Aufsichtsstelle, Wien 14, Hauptstraße 3 (mit Josef Hackhofer)
1901-1903Milchtrinkhalle, Wien 3, Stadtpark (mit Josef Hackhofer, total verändert)
1901-1906Palmenhaus, Wien 1, Burggarten
1902-1903Wienflussportal und -einwölbung, Wien 3, Johannesgasse (mit Josef Hackhofer)
1903-1906Zollamtssteg, Wien 1, Schallautzergasse (mit Josef Hackhofer)
1906-1920Archäologisches Museum Spalato, Küstenland / Split, HR (mit A. Kirstein)
1907Schulhaus Garsten, OÖ
1909Schiller-Denkmal, Karlsbad, Böhmen / Karlovy vary, CZ
1910-1912Schlossbrunnenkolonnaden, Karlsbad, Böhmen / Karlovy Vary, CZ (Wettbewerb, einer der 3 gleichen Preise)
1911-1912ehem. Malerakademie Delug, Wien 19, Himmelstraße 30 (heute privat genutzt)
1912Brunnen, Gmunden, OÖ
1913-1914Kurhaus, Meran, Tirol / Merano, I
1912Umbau Warenhaus Zwieback, Wien 1, Kärntner Straße

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1913Altaraufbau, Pfarrkirche Aggsbach-Dorf, NÖ

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1883Projekt Waisenhaus, Krakau (Wettbewerb 3.Preis)
1884Projekt Sparkasse Lemberg, Galizien (Wettbewerb 2.Preis)
1884Spitalsentwurf „Charitas“ Krakau (mit J. Pokutinski)
1886Entwurf Börse Amsterdam (mit Jan Groll, internat. Wettbewerb 2.Preis)
1891Projekt eiserne Brücke für Prag (Wettbewerb)
1891Entwurf Sparkasse Prag (Wettbewerb, ehrende Anerkennung)
1892Projekt Produktenbörse Prag (Wettbewerb 1.Preis, mit Rudolph Krieghammer)
1898Entwurf Sparkasse Troppau, Österr.Schlesien / Opava, CZ (Wettbewerb 1.Preis)
1898Projekt einer künstlerischen Ausgestaltung des Karlskirchenplatzes, Wien (Wettbewerb)
1898Entwurf für Kaiserin Elisabeth-Denkmal,Wien, Karlsplatz / Ecke Wienzeile
1905Ferdinandsbrücke, Wien (Wettbewerb, mit Josef Hackhofer)
1902Studie für die Aufstellung der „Marc Anton“-Gruppe (Bildhauer Artur Strasser) Babenberger Straße / Kunsthist. Museum
1906Johann Strauss-Denkmal (Wettbewerb)
1907Entwurf für Regulierung des Makartplatzes, Salzburg
1908Projekt Kursaalanbau an Schloss Mirabell, Salzburg
1909Studie zu Begräbniskirche für Serbien
1910Projekt Vaterländische Sparkasse Budapest (Wettbewerb, in engerer Konkurrenz)
1911Entwurf für Bankgebäude der Österr.Ungar. Bank, Wien 9, Alserstraße (Wettbewerb)
1912Projekt Aspernbrücke, Wien
1912Projekt Dianabad, Wien 2 (Wettbewerb, engere Konkurrenz)
1915Kriegerdenkmal am Leopoldsberg, Wien (Wettbewerb, einer der 1.Preise)
1917Projekt Votivkirchenplatz-Ausgestaltung
1919Entwurf Circulo Equestre, Barcelona (Wettbewerb)
1920Projekt für Neubauten d. Technischen Hochschule nächst den Aspanggründen, Wien 3
1924Entwurf Rathaus Montevideo, Uruguay (zu Wettbewerb eingeladen)
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
F. Ohmann: Barock. Eine Sammlung v. Plafons, Cartouchen, Consolen, Gittern, Möbeln, Vasen, Öfen, Ornamenten Interieurs etc. Wien 1897
F. Ohmann (Hrsg.): Architektur u. Kunstgewerbe d. Barockzeit, d. Roccoco u. Empires, 2 Bde. o.J.
F. Ohmann: Zum Regulierungsprojekte der Umgebung der Karlskirche. In: Der Architekt 5.1899, S.30f
F. Ohmann: Die architektonische Ausgestaltung der Wienflußregulierung. In: ZÖIAV 59.1907, S.37f
F. Ohmann: Der architektonische Abschluß der Wienflußeinwölbung. In: WBIZ 25.1907/08, S.1f
F. Ohmann: Projekt zur Regulierung des Makartplatzes in Salzburg. In: Der Architekt 14.1908, Taf.36-36a
F. Ohmann: Im Kampf um den Stil. In: Dt. Bauzeitung 47.1913, S.54-57

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv der ABK; TUWA; Ostdt. Galerie Regensburg; Wien Museum (Teilnachlass); Achleitner-Archiv; ÖIAV; MA 43 (GA);
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Sekundärquellen

LITERATUR:
F. Achleitner: Nieder mit Fischer von Erlach. Salzburg/Wien 1968
Architektur im 20.Jh. Österreich (Hrsg. A. Becker, D. Steiner, W. Wang), München/New York 1995
W. Aichelburg: Das Wr.Künstlerhaus 1861-2001, Wien 2003
Architektur in Österreich im 20. und 21.Jh. (Hrsg. Architekturzentrum Wien). Basel/Boston/Berlin 2006
F. Borsi / E. Godoli: Wiener Bauten der Jahrhundertwende. Stuttgart 1985
F. v.Feldegg: Friedrich Ohmanns Entwürfe und ausgeführte Bauten, 2 Bde., Wien 1906/1914
Festschrift zur 50 Jahrfeier d. techn.gew. Bundes-Lehranstalt Wien 1880-1930
H. Fischl: Friedrich Ohmann als Lehrer. In: Der Architekt 13.1907, S.35
L. Hevesi: Die Milchtrinkhalle der Stadt Wien. In: Kunst und Kunsthandwerk 6.1903, S.216
Hist. Museum d. Stadt Wien (Hrsg.): Das ungebaute Wien 1800 bis 2000. (Ausst.Kat.) Wien 1999
A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche Bd.4 Wiesbaden 1972
P. Kortz: Wien am Anfang des 20.Jh.s. 2 Bde. Wien 1906
A. Lechner: Die Geschichte der Technischen Hochschule in Wien 1815-1940. Wien 1942
A. Lehne: Jugendstil in Wien. Wien 1989
Á. Moravánsky: Die Architektur der Donaumonarchie. Berlin 1988
Á. Moravánsky: Die Erneuerung der Baukunst. Wege zur Moderne in Mitteleuropa 1900-1940. Wien/Salzburg 1988
Neue Architektur. Wien/Leipzig o.J.
M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910
R. Pühringer: Friedrich Ohmann. Protagonist des “genius loci”. ungedr. Diss. Wien 2003
O. Rychlik: Der späte Historismus und sein Nachleben auf dem Lande. In: Die gr. Architekten d. Ringstraßenzeit. Ihre Vorläufer und Nachfahren a.d. Lande. (Ausst.Kat.) Bad Vöslau 1986
R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861-1951. Wien 1951
W. Schmied (Hrsg.): Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, 20.Jh. Bd.6. München u.a. 2002
E. Springer: Geschichte und Kulturleben der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche Bd.2. Wiesbaden 1979
O. Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien/München 1966
R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
R. Wagner-Rieger: Geschichte der Architektur in Wien. Vom Klassizismus bis zur Secession. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien Bd.3. Wien 1973
M. Wehdorn: Die Bautechnik der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche Bd.11. Wiesbaden 1979
G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde. Wien 1996-1998

HINWEISE AUF WERKE:
Architektonische Rundschau
11.1895, H.1, T.7 (Entwurf Produktenbörse in Prag) / H.2, T.10 (Theater Variété, Prag)
13.1897, H.7, T.56 (Kapelle d. Ursulinenkloster Kuttenberg, CZ)

Der Architekt
2.1896, S.1, T.3-4 (Palais Voltera, Prag) / S.13f, T.277 und S.41f, T.73-74 (Conc. und Ausführungsprojekt Gewerbemuseum Reichenberg)
3.1897, S.17, T.33-34 (Gewerbemuseum Reichenberg) / S.43, T.79-80 (Dt. Casino in Prag) / S. 47, T.98 (Wohn- und Geschäftshaus „Zum Adler“, Prag)
4.1898, T.32 (Projekt einer eisernen Brücke i. Prag) / T.68-70 (Café Corso, Prag) / T.74 (Assicurazione generali, Prag)
5.1899, S.4, T.4 (Entwurf f. Kaiserin Elisabeth-Denkmal, Karlsplatz / Wienzeile) / S.15, T.18 (Entwurf Sparkassengebäude in Troppau) / S.19, T.26 (Renovierung Kirche in Prestic) / S.30f (Regulierungsprojekt d. Umgebung d. Karlskirche)
6.1900, T.81 (Wientalabschluss) / S.42, T.73 (Bau des Magdeburger Stadtmueums, D)
7.1901, S.33-39 (Museum f. Kunst- und Gewerbe Magdeburg, D)
8.1902, S.6-7, T.11 (Museum Carnuntinum, Bad Deutsch-Altenburg, NÖ) / S.39f (Villa, Wien-Hietzing, Gloriettegasse 21 / S.42, T.83 (Hotel Central, Prag, Hybernergasse 17)
10.1904, S.41ff (Kaiser Franz Josef-Brücke i. Wien-Hietzing) / T.121-122 (Wienfluss-Aufsichtsgebäude, Hadersdorf-Weidlingau)
13.1907, S.21ff (Ausgestaltung d. Wiener Stadtparks) / S.57 (Schulhaus Garsten, OÖ) / T.64 (Entwurf f. Johann Strauss-Denkmal) / T.65 (Wenzeldenkmal i. Prag)
14.1908, T.36-36a (Regulierung d. Makart-Platzes i. Salzburg) / S.55-57 (Museum in Spalato)
15.1909, T.1-2 (Studien Begräbniskirche in Serbien) / S.2-8 (Kursaalanbau Schloß Mirabell, Salzburg)

Die Architektur des 20. Jahrhunderts
4.1904, H.2, S.24 (Villa, Wien 13, Gloriettegasse 21) / S.46, T.73 (Milchtrinkhalle, i. Stadtpark, Wien)

Der Baumeister
14.1916, T.72 (Entwurf für Kriegerdenkmal a. Leopoldsberg)

Der Bautechniker
38.1918, S.34f (Ausgestaltung d. Votivkirchenplatzes, Wien)

Deutsche Bauzeitung
33.1899, S.614 (Kunstgewerbe-Museum Reichenberg, 1.Entwurf)
49.1915, Nr.73, S.413f, 421, 425 (Neubau d. Schloßbrunnen-Kolonnaden i. Karlsbad)
52.1918, Nr.36, S.154ff (Ausgestaltung d. Äußeren Burgplatzes i. Wien)

Kunst und KunsthandwerK
1.1898, S.71 (Nordböhm. Gewerbemuseum i. Reichenberg),
10.1907, S.396 (Kaiserin Elisabeth-Denkmal)
18.1915, S.517 (Wettbewerb Kriegerdenkmal)
20.1917, S.442 (Umbau der Schlossbrunnenanlage in Karlsbad)

Neubauten und Concurrenzen
1.1895, S.115f, T.9-12 (Renovierung Pfarrkirche Zlonic, CZ)

Österr. Wochenschrift f. d. öffentl. Baudienst
13.1917, S.25ff, T. 9-13 (Kurhaus in Meran)

Wiener Bauindustrie-Zeitung
14.1897, S.8-9, T.8 (Haus „Zu den 3 weissen Widdern“, Prag)
19.1902, S.369 (Monumentalbrunnen a.d. Wienfluss-Einwölbung)

Zeitschrift d. Österr, Ingenieur- und Architekten-Vereins
65.1913, S.523f (Abschlussportal der Wienflusseinwölbung)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1; Achl. III/2
Arch. Wien
Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd M-Z
H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977

LEXIKA:
Czeike; Neue deutsche Biographie. Berlin 1953
ÖBL; ÖL; ThB; Vollmer; Weihsmann 05

INTERNETLINKS:
www.archinform.net
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Ausstellungen
1913Künstlerhaus, Wien
1928Gedächtnisausstellung Künstlerhaus, Wien
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Anmerkungen
Eingegeben von: Jutta Brandstetter
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 29.05.2008
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