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Johann Zamecznik

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 28.02.1881 - † 04.09.1945
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Dipl. Ing.
weitere Namen: Zamecnik, fälschlich Ludwig
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Adolf Z. (1846-1912), Schlossermeister
Mutter: Franziska, geb. Rastica (1849-1926)
drei Geschwister
Ehe mit Lucy Mavet (*1880)
kinderlos
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1899Reifeprüfung Staatsgewerbeschule Wien
um 1904Akademie der bildenden Künste (Meisterschule Friedrich Ohmann)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab 1905als Architekt tätig
1911-1944im Wiener Stadtbauamt als technischer Angestellter tätig
1927Gründung der Firma Johann Zamecznik & Josef Schuster, Baumeistergewerbe OHG
1931Zivilingenieur
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Mitgliedschaften
ab 1929Wiener Bauhütte
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Vita
Johann Zamecznik (fälschlich auch Ludwig) wurde 1881 als Sohn eines aus Brünn zugewanderten Schlossermeisters geboren. Über seine näheren familiären Umstände ist nichts bekannt. Nachdem er die Realschule besucht hatte, studierte er an der Akademie der bildenden Künste in der Meisterschule von Friedrich Ohmann. Nach seiner Ausbildung dürfte er in verschiedenen Ateliers praktiziert haben und beteiligt sich auch – allerdings erfolglos – an einigen großen Wettbewerben, bis er 1911 eine Anstellung im Wiener Stadtbauamt erhielt.

Neben seiner Tätigkeit als beamteter Architekt gründete Zamecznik Ende der 20er Jahre, als sich die wirtschaftliche Situation zu bessern begann, mit Josef Schuster als Compagnon eine Baufirma. Zu diesem Zeitpunkt erwarb er auch – offensichtlich in Hinsicht auf sein Unternehmen – die Befugnis zum Zivilingenieur. Ungeachtet dessen gehörte Zamecznik dem Wiener Stadtbauamt bis ins Jahr 1944 an, wo er jedoch in eher untergeordneter Funktion als technischer Angestellter tätig und zuletzt für Althausumbauten und Luftschutzwesen zuständig war. Es ist auch nicht ganz auszuschließen, dass Zamecznik zwischendurch bereits pensioniert war (Lehmann, Wiener Adressbuch 1936 als Pensionist angegeben), und nach Kriegsausbruch 1939 aufgrund von Arbeitskräftemangel wieder ins Amt geholt wurde. Johann Zamecznik ist ein Jahr nach seiner endgültigen Pensionierung im 64.Lebensjahr gänzlich verarmt in Wien gestorben. Seine Ehe mit einer Engländerin ist kinderlos geblieben.
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Stellenwert
Obwohl Johann Zamecznik mehr als dreißig Jahre (wahrscheinlich mit Unterbrechung) dem Wiener Stadtbauamt angehörte, ist nur eine einzige kleine Wohnhausanlage unter seinem Namen dokumentiert (Wien 12, Malfattigasse 13). Im konkreten Fall handelt es sich um eine höchst unspektakuläre Baulückenverbauung zwischen zwei großen Wohnhausanlagen, die sich durch eine unprätentiöse Schlichtheit auszeichnet. Das Faktum dieses schmalen dokumentierten Œuvres erklärt sich zum einen, dass Zamecznik als technischer Angestellter nur eine eher untergeordnete Funktion bekleidete und zum anderen, dass bei den – seitens des Stadtbauamts konzipierten – Bauten sehr häufig nicht die Namen der Planverfasser angegeben wurden. Generell war der Aufgabenbereich des Amtes sehr umfassend. Neben der Konzeption von Wohnhausanlagen und deren städtebaulicher Einbindung, wurden auch zahlreiche Bauten für die städtische Infrastruktur, wie Wasserwerke, Fürsorgestellen, Feuerwehrstationen und anderes mehr errichtet, wobei insbesondere bei diesen Projekten die Architekten zumeist nicht namentlich bekannt sind.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1929-1930WHA d. Gem.Wien, Wien 12, Malfattigasse 13

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1902Amtshaus für den 20. Bezirk (Wettbewerb)
1903Postsparkassa Wien (Wettbewerb)
1912Landtagsgebäude in Czernowitz, Bukowina / Cernivci, UA (Wettbewerb, 2.Preis; mit den Brüdern Sobotka u. Josef Schmid)
1930Hauptschule für Langenwang, Stmk. (Wettbewerb, 2.Preis; mit H. Glaser)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Adler; Archiv der ABK; WStLA (Verlassenschaftsabhandlung)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Kommunaler Wohnbau in Wien. Aufbruch 1923 –34. Ausstrahlungen. (Ausst.Kat.), Wien 1978

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Handbuch Reichsgau Wien. Wien 1944; Niederösterreichischer Amtskalender; Handelsregister
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Anmerkungen
Die Wohnhausanlage 12, Malfattigasse 13 wird bei Achl. III/1 fälschlich einem Ludwig Zamecznik zugeschrieben, ist aber eindeutig (Einreichpläne E.Z. 2239) von Johann Zamecznik. Die bei Weihsmann (2005) unter dem Eintrag “Ludwig Zamecznik” weiteren angegebenen Bauten beruhen auf einer Namensverwechslung und sind von Hans Schimitzek. Es existiert definitiv kein Ludwig Zamecznik.
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 02.06.2008
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